Berlin könnte München bald als wirtschaftlich stärkste Stadt Deutschlands überholen. Laut dem aktuellen Bericht von Welt zeigen Prognosen von Oxford Economics, dass die Hauptstadt dank ihrer robusten wirtschaftlichen Perspektive und der hohen Attraktivität für junge Menschen im Vergleich zu München, das auf Platz 22 im „Global Cities Index“ rangiert, gewinnt.
Die wirtschaftlichen Kennzahlen zwischen den beiden Städten sind eng beieinander; München verzeichnet ein Bruttoinlandsprodukt von 283 Milliarden Dollar, während Berlin bei 280 Milliarden Dollar liegt. Dies verdeutlicht den schmalen Vorsprung, den München derzeit hält. Dennoch ist der Aufstieg Berlins, insbesondere im Kreativ- und Technologiesektor, vielversprechend.
Ranglisten und internationale Vergleiche
In einer umfassenden Analyse des „Global Cities Index“ schneiden fünf Städte aus Deutschland ab. Neben München und Berlin nehmen Hamburg (Platz 39), Frankfurt (Platz 62) und Düsseldorf (Platz 99) ebenfalls Platz in den Top 100 ein. Die Schweiz bietet mit Zürich (16), Genf (25), Basel (42), Bern (48) und Lausanne (59) fünf Städte, die auf hohen Rängen gelistet sind. Auch Wien aus Österreich kommt auf Platz 36.
Der globale Führungsanspruch von Metropolen bleibt weiterhin stark: New York steht an erster Stelle, gefolgt von London und Paris. Bedeutend ist auch das Übergewicht der englischsprachigen Städte im Index, mit 34 US-Städten und weiteren Vertretern aus dem Vereinigten Königreich, Australien und Kanada. Während Hongkong als einzige chinesische Stadt mit Platz 72 in den Top 100 vertreten ist, zeigt sich ein stark westlich orientiertes Bild der globalen Wirtschaftsleistungsfähigkeit.
Die Methodik des Global Cities Index
Der „Global Cities Index“ wird von Oxford Economics erstellt und berücksichtigt quantifizierbare Metriken zur Attraktivität von Stadtökonomien. Das Team, bestehend aus über 40 Ökonomen, nutzt umfassende Analysen zur städtischen Dynamik und wirtschaftlichen Prognosen. Der Index richtet sich an verschiedene Sektoren wie Finanzen, Immobilien, Infrastruktur, Logistik und Regierung, und bietet nicht nur Rankings, sondern auch detaillierte städtische Prognosen, Szenarienmodellierung und maßgeschneiderte Beratung.
Dieser umfassende Ansatz hilft Regierungen, Investoren und großen Unternehmen, strategische Entscheidungen zu treffen und ermöglicht fundierte Analysen in Bereichen wie Arbeitsmarktanalysen und Infrastrukturplanung.
