
Im Volkswagen Werk Zwickau wurde ein bedeutender Meilenstein erreicht: Das einmillionste Elektrofahrzeug hat die Produktionslinie verlassen. Die feierliche Übergabe fand im Beisein der Belegschaft und Unternehmensführung statt und wurde von Danny Auerswald, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Volkswagen Sachsen GmbH, gewürdigt. Auerswald lobte die Mitarbeiter für ihre hervorragende Leistung, da die Modelle pünktlich, zuverlässig und in hoher Qualität geliefert wurden. Diese Produktionskapazitäten sind entscheidend, denn fast jedes zweite zugelassene Elektroauto des Volkswagen Konzerns stammt aus Zwickau, was das Werk zu einem zentralen Standort für die Elektromobilität macht.
„Die Standortvereinbarung für das Fahrzeugwerk ist entscheidend, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“, betonte Auerswald. Um diese wettbewerbsfähig zu halten, werden aktuell Optionen in der Kreislaufwirtschaft geprüft, um Zwickau zu einem strategischen Standbein in diesem Bereich auszubauen.
Transformation zur Elektromobilität
Zwickau hat eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen. Es war das erste Werk, das vollständig von Verbrennermotoren auf Elektromobilität umgestellt wurde. Die Umstellung wurde am 26. Juni 2020 vollzogen, als das letzte Verbrennerfahrzeug vom Band lief. Der Produktionsstart des ID.3 am 4. November 2019 markierte den Beginn dieser neuen Ära in Zwickau. Seitdem wurden insgesamt sechs Fahrzeuganläufe in nur 26 Monaten erfolgreich umgesetzt. Im Januar 2022 wurde mit dem ID.5 die vollständige Umstellung auf einen reinen E-Mehrmarkenstandort abgeschlossen.
Im Jahr 2024 wurden in Zwickau 204.000 Fahrzeuge produziert, und bis heute wurden über alle Konzernmarken hinweg bereits 2,3 Millionen Fahrzeuge auf Basis der MEB-Plattform ausgeliefert. Dies zeigt eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft des Standorts. Lob erhielt auch Uwe Kunstmann, der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, der sich bei der Belegschaft für ihren unermüdlichen Einsatz bedankte.
Blick in die Zukunft
Mit Blick auf die Zukunft wird sich die Fabrik im zweiten Halbjahr 2026 verändern, da Modelle an andere Standorte abgegeben werden sollen. Zwickau sieht jedoch weiterhin große Chancen im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Neben den Elektroautos werden in Zwickau auch Karosserien für hochwertige Modelle wie den Bentley Bentayga und den Lamborghini Urus hergestellt. Die umfangreiche Umrüstung auf Elektromobilität kostete Volkswagen rund 1,2 Milliarden Euro, was die langfristige Investition in diesen Standort verdeutlicht.
Volkswagen Group hat sich zudem als Marktführer bei vollelektrischen Fahrzeugen in Europa etabliert, mit einem Marktanteil von etwa 26 Prozent im ersten Quartal 2025. Die geschichtsträchtige Vergangenheit des Werkes, das seit 1904 besteht und auch die Produktion des ikonischen Trabants umfasste, verdeutlicht die Tradition und Zukunftstechnologien, die in Zwickau Hand in Hand gehen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema können Leser die Artikel auf Deutschen Wirtschafts Nachrichten und im Volkswagen Newsroom nachlesen.