Die Ringbrücke am Damaschkeplatz in Magdeburg ist gefallen. Der Abriss der maroden Infrastruktur begann Anfang der Woche und wird durch Bagger durchgeführt. Livebilder von städtischen Webcams halten den fortschreitenden Abriss fest. Die Brücke war aufgrund starker Schäden einsturzgefährdet und wurde bereits im April gesperrt.
Immer mehr Brücken in Magdeburg sind von ähnlichen Problemen betroffen, was die Notwendigkeit eines umfassenden Instandhaltungs- und Neubauprogramms deutlich macht. Die Stadt hat daher beschlossen, die Ringbrücke durch einen kompletten Ersatzneubau zu ersetzen. Die Planungen sehen vor, dass ab August der Verkehr zunächst über eine Behelfsbrücke, die einspurig ausgelegt sein wird, umgeleitet wird.
Strategische Planung des Neubaus
Der Neubau soll hohen Wert auf Wirtschaftlichkeit legen und mehrere Gesichtspunkte zugleich berücksichtigen. Dabei stehen funktionale, tragwerkstechnische, ökonomische und ökologische Aspekte im Vordergrund. Ziel ist es, die Verkehrsbeeinträchtigungen während der Bauarbeiten so gering wie möglich zu halten.
Ein besonderes Augenmerk liegt außerdem auf einer ganzheitlichen Gestaltung des Bauwerks, die die örtlichen Gegebenheiten, wie die bestehenden Straßenbahnlinien und die angrenzende Bebauung, miteinbezieht. Um den Fachkräftemangel zu beachten, sollen die eingesetzten Ressourcen effizient genutzt werden, was sowohl Planer als auch Bauauftragnehmer und Auftraggeber betrifft.
Innovative Bauansätze und Materialien
Für die Planung und Umsetzung des Neubaus sind integrale und semi-integrale Bauwerke mit großen Stützweiten vorgesehen. Hierbei sollen wartungsarme Bauteile Verwendung finden, die den langfristigen Erhalt der Brücke unterstützen. Der Bau wird mit Verbund-Fertigteil-Trägern (VFT) realisiert, was sowohl den Bauprozess beschleunigt als auch ein einheitliches Erscheinungsbild der Struktur gewährleistet. Die VFT bieten zudem einen hohen Korrosionsschutz.
Die bevorzugte Variante für das neue Bauwerk am Damaschkeplatz sieht ein Mehrfeldbauwerk vor, welches es der Straßenbahn ermöglichen wird, im mittleren Bereich zu verkehren. Im Rahmen des größeren Projekts sind auch andere Brücken des Magdeburger Rings als Einfeldbauwerke mit freiem Umgeld sowie schrägen oder lotrechten Stielen in städtischem Umfeld geplant.
Die Stadt Magdeburg steht somit vor der Herausforderung, ihre maroden Brücken in ein modernes und funktionales Verkehrssystem zu überführen. [Süddeutsche] berichtet, dass die Stadt mit dem Abriss und dem Ersatzneubau der Ringbrücke einen wichtigen Schritt in diese Richtung macht. Zukünftige Planungen und Umsetzungen werden entscheidend sein, um die Mobilität in der Stadt langfristig sicherzustellen.
Für weitere Informationen über den Neubau und die Planungen können Interessierte die offiziellen Seiten der Stadt Magdeburg besuchen, auf denen aktuelle Entwicklungen und Details veröffentlicht werden: [Magdeburg.de].
