
In Niederösterreich haben 27 Schülerinnen und Schüler der Handelsakademie (HAK) erfolgreich eine Zusatzqualifikation im Bank- und Versicherungswesen erlangt. Diese Qualifikation wird an vier Schulen angeboten: der HAK Zwettl, HAK Wiener Neustadt, HAK St. Pölten und AULB Stockerau. Um die Qualifikation zu erlangen, sind Semester-Prüfungen sowie eine Projektarbeit und ein Fachgespräch erforderlich. Die Initiative wird von der Sparte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Niederösterreich unterstützt, was die Bedeutung der praxisnahen Ausbildung unterstreicht, so der GDir.-Stv. der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich, KommR Mag. Reinhard KARL, der bei der Abschlussveranstaltung in St. Pölten anwesend war.
Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Programms „FiRi“ haben sich durch ihr Engagement und ihre Kompetenz in Fachgesprächen zu wichtigen Themen wie Finanzierung, Risikostreuung und Betriebsversicherungen ausgezeichnet. Zu den Zertifikatsträgern gehören unter anderem Yagur Cakmak, Semra Emsi, Mariella Hofbauer, Adis Krasniqi, Florian Luger, Bahara Muhammad, Dorottya Papp, Lena Rossa, Janina Schachl, Johannes Willach und Felix Wohlmuth. In ihren Diplomarbeiten setzten sich die Schüler:innen mit relevanten Themen auseinander; Semra Emsi thematisierte die Wichtigkeit von Risiko, Sicherheit und Liquidität im Bereich Veranlagung, während Felix Wohlmuth das Risikomanagement und dessen Bedeutung für die Unternehmensentwicklung analysierte.
Erweiterte Fachkompetenzen in der Banken- und Versicherungsbranche
Die Ausbildung in der Banken- und Versicherungsbranche bietet nicht nur die Möglichkeit, eine grundlegende Fachrichtung zu wählen, sondern auch verschiedene zusätzliche Qualifikationen zu erwerben. Laut osz-biv.de haben Auszubildende die Chance, ihre Fachkompetenzen zu erweitern und eine IHK-Weiterbildungsprüfung abzulegen. Diese Zusatzqualifikationen umfassen unter anderem Immobilienmanagement und Risikomanagement, was den Absolventen wertvolle Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt, die auf dem Arbeitsmarkt von Vorteil sind.
Im Bereich Immobilienmanagement umfasst die Zusatzqualifikation ein umfassendes Wissen über das Maklergeschäft, öffentlich-rechtliche Ordnungsstrukturen des Grundstücksmarktes sowie die Fähigkeit, die Durchführbarkeit von Bauvorhaben zu überprüfen. Des Weiteren erlangen die Auszubildenden vertiefte Kenntnisse im Grundbuch und Kataster sowie im Erbbaurecht und der Zwangsversteigerung.
Perspektiven für die Zukunft
Die Zusatzqualifikation im Risikomanagement erweitert das Wissen der Auszubildenden, insbesondere im Bereich Personenversicherung, und ermöglicht eine ganzheitliche Beratung von Kunden über Vorsorge- und Absicherungsmöglichkeiten. Die Möglichkeit, während der Ausbildung einen Betriebswirt zu erlangen, bietet zudem eine attraktive Perspektive für die Schüler:innen. Nach einer Ausbildung von vier bis fünf Semestern können die Teilnehmer den Abschluss zum Bankkaufmann oder zur Bankkauffrau erlangen und anschließend ihr Studium an einer Partnerhochschule bis zum Bachelor-Abschluss fortsetzen.
Die Ausbildungsinitiativen in Niederösterreich zielen darauf ab, die Schüler:innen nicht nur auf ihren Berufsweg vorzubereiten, sondern auch ihre persönliche Finanzbildung zu fördern. Die FiRi-Absolvent:innen zeigen, dass sie dank der praxisorientierten Ausbildung hervorragend auf dem Arbeitsmarkt positioniert sind.