Investitionen

Reiche Familien setzen auf Großinvestitionen mit sozialem Anspruch

Wohlhabende Familien zeigen ein wachsendes Interesse an gezielten Investitionen, insbesondere in Unternehmen und Start-ups. Dies wurde durch eine aktuelle Analyse von über 11.000 Family-Offices weltweit unterstrichen, die in der Studie „Global Family Office Deals“ von PwC vorgestellt wird. Diese Studie verdeutlicht eine Trendwende in den Investitionsstrategien der Reichen, die zunehmend fokussierter agieren und sich dabei auf wenige, sorgfältig ausgewählte Großinvestments konzentrieren. Diese Investitionen sind häufig mit einem gesellschaftlichen oder ökologischen Anspruch verknüpft, was das Bewusstsein der Investoren für nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmenspraktiken widerspiegelt. Der Der Standard berichtet, dass diese Modellveränderung die Finanzströme in zukünftige Entwicklungen stark beeinflussen könnte.

Die PwC-Studie zeigt weiterhin, dass traditionelle Kategorien von Family Offices sich wandeln. Zu den gängigen Typen gehören mittlerweile Single Family Offices (SFOs), Multi-Family Offices (MFOs), Embedded Family Offices (EFOs) und Virtual Family Offices (VFOs). Zudem haben neue Typen wie Principal/Family Investment Offices und Family Business Venture Arms an Bedeutung gewonnen. Alle diese Einrichtungen basieren auf Familienvermögen und spiegeln das unternehmerische Engagement vieler wohlhabender Familien wider.

Die Evolution der Family Offices

Die Merkmale und Strukturen der Family Offices entwickeln sich ständig weiter. Interessanterweise entstehen nur 20% dieser Offices durch einen Cash Event, wie etwa den Verkauf eines Unternehmens. Der weitaus größere Teil, nämlich 80%, schöpft sein Vermögen aus aktiven Geschäften. Dies zeigt, dass die Mehrheit der Family Office-Besitzer Unternehmer oder unternehmerische Familien sind, während nur 5% Erben sind. Der Einfluss von Tech-Pionieren und Hedgefonds-Managern, die auch als „Wall Street Billionaires“ bekannt sind, wächst dabei stetig und verändert die Investitionsstrategien in den Family Offices.

Ein weiterer spannender Punkt ist, dass mehr als 75% der analysierten Family Offices seit 1993 gegründet wurden, und etwa die Hälfte davon sogar seit 2006. Dies deutet auf die relative Jugend dieser Investitionsformen hin und unterstreicht das dynamische Umfeld, in dem diese Einrichtungen operieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Investitionsverhalten vermögender Familien sich zunehmend in Richtung gezielter, nachhaltiger und großangelegter Investitionen entwickelt. Diese Veränderungen könnten nicht nur das private Vermögen der Familien beeinflussen, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die Märkte und die Gesellschaft haben.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert