
Die Geschäftslage im öffentlichen Hochbau bleibt angespannt. Dies geht aus den neuesten Ergebnissen der Ifo-Konjunkturumfragen hervor, die am Freitag veröffentlicht wurden. Trotz eines Anstiegs des Lageindikators seit dem Tiefpunkt im Frühjahr 2024 bewerten viele Unternehmen die Situation weiterhin als schlecht.
Kleinere Bauunternehmen sind besonders betroffen und leiden unter einem signifikanten Auftragsmangel. Während öffentliche Auftraggeber zunehmend Großprojekte vergeben, haben es die kleineren Firmen schwer, sich durchzusetzen und in den Vergabeverfahren zum Zug zu kommen.
Wachstum der Projektgrößen
Die Ifo-Bauumfragen erfassen vor allem Firmen, die sich auf Rohbaumaßnahmen spezialisiert haben. In den vergangenen Jahren hat die durchschnittliche Projektgröße im Neubau zugenommen, was vor allem größeren Unternehmen zugutekommt. Diese Entwicklung führt dazu, dass kleinere Firmen kaum adaptieren können und somit noch stärker unter Druck geraten.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Verwendung des Sondervermögens der Bundesregierung. Unternehmen im öffentlichen Hochbau profitieren kaum davon, da die hochbaurelevanten Gelder überwiegend in die Modernisierung bestehender Gebäude wie Schulen, Sportstätten und Krankenhäuser fließen, anstatt in den dringend benötigten Neubau.
Diese Kombination aus anhaltendem Auftragsmangel, um sich verändernden Projektgrößen und der einseitigen Gelderverwendung sorgt dafür, dass die Lage im öffentlichen Hochbau auch weiterhin angespannt bleibt. Die City-News bestätigen die Einschätzungen und unterstreichen einmal mehr die Herausforderungen, vor denen die Branche momentan steht.