
In der aktuellen Immobilienlandschaft spielt die Energieeffizienz eine zunehmend entscheidende Rolle. Immobilienpreise in Deutschland werden nicht nur von der Lage, sondern auch von der energetischen Bilanz eines Objekts beeinflusst. Der Bundestag hat die Fortführung des CO₂-Preises ab 2027 beschlossen, was direkt die Marktwerte energieineffizienter Häuser beeinträchtigt. Seit dem 1. Januar 2025 beträgt der CO₂-Preis 55 Euro pro Tonne, mit einer geplanten Erhöhung auf bis zu 300 Euro pro Tonne ab 2027.Merkur berichtet, dass dieser Preisverfall unter anderem durch hohe Heizkosten und steigende CO₂-Preise beschleunigt wird.
Besonders stark sind vor allem Mehrfamilienhäuser betroffen, die in den Effizienzklassen G und H einen Wertverlust von bis zu 46 Prozent erleiden, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Die Preisdifferenz zwischen den besten und schlechtesten Effizienzklassen beträgt im Schnitt bereits 28,7 Prozent. In der Praxis bedeutet dies, dass Immobilien mit einer guten Energieeffizienz deutlich höhere Verkaufspreise erzielen können. Käufer zeigen sich zunehmend interessiert an Häusern mit Wärmepumpen und Solaranlagen, da diese Technologien nicht nur umweltfreundlicher sind, sondern auch langfristig Kosten sparen können.
Die Auswirkungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG)
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verstärkt diesen Trend, indem es strengere Anforderungen an die energetische Effizienz von Immobilien setzt. Ältere Gebäude, die nicht GEG-konform sind, müssen mit Preisabschlägen rechnen, da Käufer oft Preisnachlässe für notwendige energetische Sanierungen fordern.Schwäbische berichtet, dass Verkäufer aktiv Maßnahmen zur Wertsteigerung ergreifen sollten, um das Risiko von Preisnachlässen zu minimieren.
Um den Marktwert einer Immobilie zu steigern, sind Modernisierungsmaßnahmen unabdingbar. Dazu gehört unter anderem das Streichen der Fassade, die Erneuerung von Dach und Dämmung sowie der Austausch von Fenstern und Türen. Solche Sanierungen können den Marktwert um bis zu 25 Prozent erhöhen, abhängig von den spezifischen Maßnahmen und der regionalen Marktsituation.
Wertermittlung und regionale Einflüsse
Die Wertermittlung von Immobilien erfolgt nach verschiedenen Methoden, darunter die Vergleichswertmethode, die Ertragswertmethode sowie die Sachwertmethode. Regionale Unterschiede spielen eine bedeutende Rolle, da sie die Nachfrage und die legalen Rahmenbedingungen zur Immobilienbewertung beeinflussen. Das Wohnungseigentumsgesetz (WEG) regelt zudem die Rechte und Pflichten von Wohnungseigentümern, was die Verwaltung von Wohnanlagen betrifft und entscheidend für die Instandhaltungsmaßnahmen ist.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Zukunft des Immobilienmarktes in Deutschland maßgeblich von der energetischen Effizienz geprägt sein wird. Eigentümer bei energieineffizienten Immobilien stehen vor der Herausforderung, ihre Objekte entweder durch Sanierungsmaßnahmen aufzuwerten oder mit erheblichen finanziellen Einbußen zu rechnen.