
Der Antdorfer Gemeinderat hat am 23. Juni 2025 die Haushaltssatzung für das kommende Jahr verabschiedet. In einer Gemeinde, die etwa 1350 Einwohner zählt, bleibt das Thema Sparsamkeit eine zentrale Herausforderung. Bürgermeister Klaus Kostalek betont die Notwendigkeit, weiterhin auf die Kosten zu achten, während sich die Personalkosten und Energieausgaben kontinuierlich erhöhen.
Ein bedeutender Faktor in der Haushaltslage ist die steigende Verwaltungsgemeinschafts-Umlage, die von 193.000 Euro im Jahr 2024 auf 229.000 Euro im Jahr 2025 ansteigt. Dies zeigt, dass die Einnahmen der Gemeinde nicht im gleichen Maße wachsen wie ihre Ausgaben. Kämmerer Josef Kinshofer warnt zudem vor künftigem Schwankungen bei den Steuereinnahmen, insbesondere bei der Gewerbesteuer.
Schulden und Investitionen
Der Haushalt sieht eine Kreditaufnahme von 500.000 Euro vor, um die aktuellen finanziellen Herausforderungen zu bewältigen. Für 2024 wird ein Defizit von 1,6 Millionen Euro prognostiziert. Um diesen Rückstand zu relativieren, werden Einnahmen aus dem Verkauf von Bauland an der Penzberger Straße in Höhe von etwa 1,2 Millionen Euro eingeplant.
Die größten Ausgaben positionieren sich im Bereich Straßenbau, der mit über 760.000 Euro einen hohen Budgetposten darstellt. Dabei entfallen 330.000 Euro auf das Baugebiet Antdorf Südwest und 300.000 Euro auf die Ortsverbindung. Diese Investitionen sind notwendig, um die Infrastruktur der Gemeinde aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln.
Haushaltsstruktur und Zukunftsperspektiven
Die finanzielle Struktur der Gemeinde besteht aus einem Verwaltungs- und einem Vermögenshaushalt. Der Verwaltungshaushalt deckt laufende Ausgaben wie Personal, Sachkosten und Kreditzinsen und erhält Einnahmen vor allem aus Grund- und Gewerbesteuer. Der Vermögenshaushalt hingegen dient der Finanzierung von Investitionen, die durch Zuführungen aus dem Verwaltungshaushalt, Rücklagen oder Kredite gedeckt werden.
Kämmerer Kinshofer empfiehlt, eine Prioritätenliste für zukünftige Investitionen zu erstellen. Durch die steigenden Kosten und die sinkenden Rücklagen, die sich im Jahr 2024 auf etwa 111.000 Euro reduzieren, wird die finanzielle Flexibilität der Gemeinde stark eingeschränkt. 2023 lag der Rücklagenstand noch bei 514.000 Euro.
In vielen Gemeinden, auch in Antdorf, wird der Haushaltsplan unter Ausschluss der Öffentlichkeit vorberaten. Dies schränkt die Möglichkeiten für die Bürger ein, aktiv in die kommunalen Finanzen einzugreifen. Dennoch sind die Verabschiedung und die damit verbundenen Haushaltsreden öffentlich, was den Bürgern eine gewisse Einsicht ermöglicht.
Die Herausforderungen, vor denen der Antdorfer Gemeinderat steht, sind vielfältig. Umso wichtiger wird es in den kommenden Jahren sein, bestehende Projekte konsequent zu priorisieren und künftig gezielt auf die Finanzsituation zu reagieren.
Für weitere Informationen über die Struktur und das Funktionieren der Gemeindewirtschaft sowie die Bedeutung von Haushaltsmitteln für Projekte in der Kommune, siehe die detaillierte Erklärung auf pz-news.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Gemeinde Antdorf trotz der schwierigen finanziellen Lage an ihrer Entwicklungsstrategie festhält und sich bemüht, die Bürger im Prozess zu informieren und einzubeziehen, wie merkur berichtet.