Die Landesregierung hat heute entschieden, im Rahmen ihrer Strategie für die Energiewende und den Klimaschutz 15 Millionen Euro aus dem Transformationsfonds bereitzustellen. Dies dient der Unterstützung von Investitionen in Zukunftstechnologien und der Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Wirtschaftsminister Jürgen Barke betont die Notwendigkeit dieser Maßnahmen, insbesondere angesichts der aktuellen Herausforderungen in der Industrie.
Gefördert werden Technologien wie Elektrolyseure, Batterien, Wärmepumpen, Windturbinen und deren Schlüsselkomponenten. Die Initiative richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Saarland, wobei auch größere Unternehmen unterstützt werden können, solange saarländische KMU davon profitieren. Die Förderquote liegt zwischen 15 und 40 Prozent der förderfähigen Kosten, die je nach Unternehmensgröße und Vorhaben variieren kann. Eine Kofinanzierung durch Bundesmittel ist ebenfalls vorgesehen.
Förderbeispiele und Investitionen
Ein konkretes Beispiel für diese Förderung ist Purem by Eberspächer, das rund 2,6 Millionen Euro für die Produktion von Druckbehältern für Elektrolyseure erhalten hat. Dieses Projekt reagiert auf den Rückgang im Verbrenner-Geschäft und konzentriert sich auf die Herstellung von SOEC-Elektrolyseuren. Purem bezieht zudem Zulieferleistungen von regionalen KMU, was die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen großen und kleinen Unternehmen unterstreicht.
Minister Barke hebt hervor, dass der Strukturwandel nur durch das Zusammenspiel von Industrie und Mittelstand erfolgreich gestaltet werden kann. Neben der Förderung von Zukunftstechnologien wird auch die Gigabitprämie plus verlängert. Dieses Programm unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen bei Glasfaseranschlüssen, wobei das Ministerium bis zu 75 Prozent der Anschlusskosten übernimmt, maximal jedoch bis zu 100.000 Euro. Das Budget hierfür beträgt rund eine Million Euro und läuft bis Ende 2026 oder bis die Mittel ausgeschöpft sind.
Nationaler Kontext und Zukunftsaussichten
Parallel zu den Landesinitiativen hat die Bundesregierung umfassende Pläne verabschiedet für den Klima- und Transformationsfonds (KTF). Dieser Fonds spielt eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung der Energiewende sowie des Klimaschutzes. Das Kabinett hat den Entwurf des Wirtschaftsplans 2024 sowie den Finanzplan bis 2027 beschlossen. Insgesamt sind für den KTF bis 2027 rund 211,8 Milliarden Euro vorgesehen.
Die Förderschwerpunkte für 2024 umfassen unter anderem die energetische Gebäudesanierung, den Ausbau erneuerbarer Energien und die Förderung der Elektromobilität. Geplant sind Programmausgaben von ca. 57,6 Milliarden Euro für das Jahr 2024. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Förderung von Gebäuden, der Elektromobilität sowie der Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft, was die strategische Ausrichtung auf nachhaltige Technologien weiter bestätigt.
Die aktuellen Entwicklungen auf Landes- und Bundesebene verdeutlichen den Fokus auf Technologieförderung und die Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze. Diese Maßnahmen sind essentiell, um den Strukturwandel in der Industrie zu unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen im internationalen Vergleich zu sichern.
Für weiterführende Informationen zu den Förderprogrammen und den Zielen des Klima- und Transformationsfonds besuchen Sie bitte die Seiten der Saarbrücker Zeitung und der Bundesregierung.
