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Kevin O’Leary: Stablecoins als Zukunft des Finanzmarkts – Revolution oder Risiko?

Kevin O’Leary, der bekannte Investor und Unternehmer, hat jüngst seine Haltung zu Kryptowährungen grundlegend geändert. Während er Bitcoin zuvor als „Müll“ bezeichnete, macht dieser Vermögenswert nun fast 20% seines Portfolios aus. Dieser Wandel ist vor allem der zunehmenden Akzeptanz von Regulierungsbehörden weltweit zuzuschreiben. Trotz dieser Entwicklungen bleibt die Mehrheit der institutionellen Investoren jedoch zurückhaltend, da Unsicherheit bezüglich der regulatorischen Rahmenbedingungen nach wie vor ein großes Hindernis darstellt. O’Leary fordert daher eine verstärkte Regulierung, um das volle Potenzial des Kryptomarktes auszuschöpfen, insbesondere um massive Kapitalzuflüsse zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang sieht er die Verabschiedung zweier Gesetze durch den US-Kongress als entscheidende Chance, den Markt um eine Billion Dollar zu erweitern.

Das erste dieser Gesetze, der ‘Guiding and Establishing National Innovation in U.S. Stablecoins Act’ (GENIUS), wurde bereits vom Senat verabschiedet. Ziel des GENIUS-Gesetzes ist es, einen regulatorischen Rahmen für Stablecoins zu schaffen, die an Fiat-Währungen gekoppelt sind. O’Leary glaubt, dass Stablecoins in der Lage sind, das globale Zahlungssystem zu revolutionieren, indem sie Transaktionen schneller und kostengünstiger gestalten. Er sieht in diesen digitalen Währungen eine ernsthafte Bedrohung für das bestehende Bankensystem, das hohe Gebühren für internationale Geldtransfers erhebt.

Regulatory Challenges and Innovations

Die zweite Gesetzesvorlage, das ‘Market Structure Bill’, zielt darauf ab, umfassende Regelungen für alle digitalen Vermögenswerte einzuführen. Diese Gesetzgebung könnte es den Unternehmen ermöglichen, mit einer klareren regulatorischen Umgebung zu operieren und so mehr Kapital in den Markt zu ziehen. Eine Umfrage von EY und Coinbase hat ergeben, dass Unsicherheit über die regulatorische Umgebung das größte Hindernis für institutionelle Investitionen darstellt. Daher könnte mehr Klarheit als Katalysator für das Wachstum des Marktes fungieren.

O’Leary hat auch auf die Consensus 2025 Konferenz am 15. Mai 2025 in Toronto aufmerksam gemacht, bei der er traditionelle Forex- und Zahlungsplattformen für ihre kritische Haltung gegenüber Stablecoins verantwortlich machte. Er bezeichnete diese Systeme als „alt, hässlich und ineffizient“. Der Markt für Stablecoins wurde am 12. Mai 2025 auf 242,81 Milliarden USD geschätzt, wobei USDT 151 Milliarden USD und USDC 60,6 Milliarden USD ausmachten. Stablecoins bieten eine nahezu sofortige Abwicklung sowie niedrigere Gebühren im Vergleich zu traditionellen Plattformen wie SWIFT.

O’Leary prophezeit, dass, sollte der Genius Act verabschiedet werden, Stablecoins nicht nur den Markt für grenzüberschreitende Zahlungen dominieren könnten, sondern auch die Gewinne der traditionellen Zahlungsdienstleister erheblich beeinflussen würden. Er weist darauf hin, dass Visa bereits die Integration von Stablecoins untersucht, was auf eine wachsende Akzeptanz in der Branche hindeutet.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass O’Leary und andere Marktbeobachter eine Schlüsselrolle der Regulierung im Wachstum und in der Etablierung von Kryptowährungen innerhalb der globalen Finanzmärkte sehen. Ein klarer regulatorischer Rahmen könnte dazu führen, dass Kryptowährungen fester Bestandteil der Finanzlandschaft werden.

Für weitere Informationen über O’Leary’s Ansichten zu regulatorischen Chancen in der Kryptowelt lesen Sie IT-Boltwise und Ecoinimist.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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