
Der aktuelle Hype um Bitcoin als Reservewährung in Unternehmensbilanzen wächst stetig. Laut Der Aktionär äußert sich diese Entwicklung besorgniserregend für Vermögensverwalter VanEck, dessen Leiter der Digital-Asset-Forschung, Matthew Sigel, vor einer möglichen „Kapitalvernichtung“ warnt. Unternehmen, die stark in Bitcoin investieren, sehen sich zunehmenden Risiken ausgesetzt, insbesondere wenn sie neue Aktien ausgeben oder Schulden aufnehmen, um in die Kryptowährung zu investieren.
Die Nachhaltigkeit dieses Modells, so Sigel, hängt stark vom Aktienkurs des jeweiligen Unternehmens ab. Fällt der Kurs auf oder nahe dem Nettoinventarwert (NAV), kann dies zu einer Verwässerung der Anteile bestehender Aktionäre führen. Ein solcher Übergang von einer wertsteigernden zu einer verwässernden Kapitalbeschaffung könnte fatale Folgen haben.
Volatilität und Risiken im Blockchain-Sektor
Bitcoin wird zunehmend als Treasury-Asset genutzt. Dennoch ignorieren viele Unternehmen die damit verbundenen Risiken. Verhaltensökonomische Studien zeigen, dass Führungskräfte oft zu Selbstüberschätzung und Herdenverhalten neigen. Dies führt häufig dazu, dass Unternehmen schlecht laufende Bitcoin-Vermögenswerte nicht verkaufen, was ihre Verluste weiter erhöht.
<pZusätzlich folgt der Bitcoin-Preis einer „Fat-Tail“-Verteilung, was extreme Preiskollapse statistisch wahrscheinlich macht. Unternehmensbilanzen, die einen hohen Bitcoin-Anteil aufweisen, sind sowohl der Volatilität des Assets als auch den systemischen Turbulenzen im Blockchain-Sektor ausgesetzt. Daher empfiehlt VanEck, dass Unternehmen rigorose Risikomodelle entwickeln und Ihre Bitcoin-Bestände unter Worst-Case-Szenarien testen.
Marktentwicklung und Prognosen
<pAktuell steht der Bitcoin-Kurs bei etwa 106.000 USD. Prognosen für das Jahr 2025 reichen von 90.000 bis 700.000 USD. Dennoch gibt es Anzeichen für eine Short Squeeze-Gefahr bei 117.000 USD, die Positionen im Wert von über 11 Milliarden USD betreffen könnte. Eine Widerstandszone zwischen 108.000 und 112.000 USD könnte bei Überwindung eine neue Unterstützungszone schaffen, wie Coinkurier berichtet.
Während die Bitcoin Group SE eine Umsatzsteigerung von 7,8 Millionen Euro auf 9,4 Millionen Euro meldete und ihr EBITDA von -1,8 Millionen Euro auf +1,8 Millionen Euro kletterte, warnt die Experten davor, utopisch zu denken. Regulatorische Unsicherheiten durch MiCA und technologische Risiken durch Quantencomputer könnten den Markt negativ beeinflussen.
Zusammenfassend bleibt Bitcoin mit über 60 % Marktdominanz das zentrale Basisinvestment. Die Mehrheit der im Umlauf befindlichen Bitcoins, 94,5 %, ist profitabel, während bei der Kryptowährung Cardano nur 46,5 % der Coins Gewinne abwerfen. Die Marktentwicklung zeigt trotz hoher Dynamik und Interesse erhebliche Unsicherheiten und Risiken.