
Das Forschungsprojekt der FH Salzburg, geleitet von Professor Michael Kuttner, beschäftigt sich mit der Widerstandsfähigkeit von Familienunternehmen in Krisensituationen. Das Team besteht aus den Mitwirkenden Julia Riepl, Thomas Mörth und Christine Mitter. Ziel dieser umfassenden Untersuchung ist es, der Frage nachzugehen, warum einige Familienunternehmen über Jahrhunderte bestehen bleiben, während andere bei den ersten Widrigkeiten scheitern. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Resilienz nicht automatisch mit dem Status eines Familienunternehmens verbunden ist, wie SN.at berichtet.
In vielen Fällen zeigen Familienunternehmen eine bemerkenswerte Anfälligkeit auf, die sie in Krisensituationen gefährdet. Diese Erkenntnisse sind besonders relevant in einer Zeit, in der externe Herausforderungen wie wirtschaftliche Umbrüche oder technologische Veränderungen häufig auftreten. Die Forschung beleuchtet, dass nicht alle Familienunternehmen per se widerstandsfähig sind – vielmehr spielen verschiedene interne und externe Faktoren eine entscheidende Rolle für ihr langfristiges Überleben.
Faktoren der Resilienz
Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist die Untersuchung der spezifischen Faktoren, die zur Resilienz von Familienunternehmen beitragen können. Dabei wird sowohl die Unternehmensstruktur als auch die familiäre Bindung der Eigentümer analysiert. Studien zeigen, dass Unternehmen, die in der Lage sind, flexibel zu reagieren und sich anzupassen, größere Chancen besitzen, Krisen zu überstehen.
Zusätzlich wird betont, dass die familiäre Einbindung der Führungskräfte nicht nur Vorteile, sondern auch Herausforderungen mit sich bringen kann. Persönliche Beziehungen und emotionale Bindungen können Entscheidungsprozesse beeinflussen, was sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Unternehmensführung haben könnte.
Schlussfolgerungen der Forschung
Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass es von entscheidender Bedeutung ist, die Resilienz durch gezielte Strategien zu fördern. Professor Kuttner und sein Team plädieren dafür, dass Familienunternehmen ihre Organisationsstrukturen regelmäßig überprüfen und anpassen sollten, um den sich ständig verändernden Marktbedingungen gerecht zu werden. Diese Einschätzung wird durch weitere Informationen in der umfassenden Publikation unterstützt, die auf Springer verfügbar ist.
Insgesamt zeigt das Forschungsprojekt der FH Salzburg, dass die Krisenfestigkeit von Familienunternehmen ein vielschichtiges Thema ist, das kontinuierlich untersucht werden muss, um den Bedürfnissen der heutigen Wirtschaft gerecht zu werden.