Wirtschaft

Dohna fordert Abtrennung: Streit um Industriepark entbricht erneut!

Dohna plant eine Abkehr von bestehenden Industriepark-Partnerschaften mit Pirna und Heidenau. Der Stadtrat fordert seit sechs Jahren den Austritt aus dem Industriepark-Bündnis. Angesichts unterschiedlicher Meinungen zu den Projektvorhaben im Industriepark zeigt sich die Stadt unzufrieden mit der bisherigen Entwicklung. Die Kosten für den Bebauungsplan sind von ursprünglich 140 Millionen Euro für 140 Hektar auf 172 Millionen Euro für nur 86 Hektar gestiegen. Im Jahr 2024 wurde entschieden, die Erschließung vorerst zu stoppen, bis Käufer konkret vorhanden sind.

Der Dohnaer Stadtrat hat neue Eckpunkte und einen Wunsch für einen neuen Bebauungsplan über rund 16 Hektar festgelegt. Dabei stehen mehrere Aspekte im Vordergrund: Die Reppchenstraße soll vom Autobahn-Zubringer abgehangen werden, um die Kreuzung am Kuxberg sicherer zu gestalten. Zudem ist die Installation einer Ampel an der Kreuzung mit der A17-Auffahrt in Richtung Prag vorgesehen. Um Lkw-Verkehr über den Markt zu minimieren, sollen Lkw-Fahrer, die den Abzweig verpassen, zurück zur Autobahn geleitet werden. Die Vorhaben sollen in sechs Bauabschnitten realisiert werden, mit einer Reserve für eine mögliche spätere Erweiterung des Gebiets.

Wünschenswerte Veränderungen und rechtliche Rahmenbedingungen

Für die neuen Pläne soll ein Mindestabstand von 100 Metern zu den Wohnhäusern an der Bodlitz gelten. Des Weiteren möchte Dohna das Hoheitsrecht über seine Flächen zurückgewinnen und künftig beim Verkauf von Industriepark-Flächen mit entscheiden. Eine Satzungsänderung des Industrieparks ist erforderlich, die jedoch eine Zwei-Drittel-Mehrheit benötigt. In der Zweckverbandsversammlung hat Pirna sechs Stimmen, während Dohna und Heidenau jeweils drei Stimmen besitzen.

Die neuen Entwicklungen im Dohnaer Stadtrat zeigen eine bemerkenswerte Einigkeit, die von gegenseitigem Lob zwischen den Parteien geprägt ist. Bürgermeister Ralf Müller hebt die Zusammenarbeit als „neue Qualität“ hervor, was auf ein wachsendes gemeinsames Verständnis und Zielstrebigkeit hindeutet.

Flächennutzungsplan und zukünftige Entwicklungen

Ein zentraler Bestandteil der Planungen ist der Flächennutzungsplan (FNP), der die beabsichtigte Nutzung von Grundstücken in Dohna festlegt. Der FNP stellt sicher, dass die Nutzungen für Gebiete wie Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete sowie Grün- und Verkehrsflächen klar definiert sind. Er bildet die Grundlage für konkrete Bebauungspläne, die maßgeschneiderte Festsetzungen für Bauvorhaben treffen und wird durch Beschluss des Stadtrats genehmigt. Die aktuelle Fortschreibung des Flächennutzungsplans der Verwaltungsgemeinschaft Dohna-Müglitztal wurde bereits genehmigt und umfasst essentielle Dokumente wie den Landschaftsplan und den Umweltbericht.

Das weitere Vorgehen in Dohna wird entscheidend sein, um die regionale wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben und den Ansprüchen der Stadt sowie ihrer Bürger gerecht zu werden.

Für nähere Informationen zu diesen Entwicklungen besuchen Sie Sächsische und Stadt Dohna.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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