
Ein groß angelegter Betrug mit Kryptowährungen erreicht die Schlagzeilen, nachdem die Zentralen Einsatzgruppe (UCO) in Spanien ermittelt hat, dass über 15.000 Anleger in 30 Ländern von der Plattform „FX Winning“ betroffen sind. Die mutmaßlichen Machenschaften zielen auf mehr als 460 Millionen Euro an Verlusten, wobei viele Geschädigte unter den investierenden Personen aus den USA, Mexiko und Argentinien stammen. Laut einem umfassenden Bericht, der über 444 Seiten umfasst, ist der Hauptdrahtzieher des Betrugs David M., ein 1983 in Las Palmas de Gran Canaria geborener Mann, der als „Anführer und Hauptideologe“ weitreichender krimineller Aktivitäten gilt.
M. wird nicht nur als Gründer, sondern auch als direkter Verantwortlicher von FX Winning betrachtet. Obwohl er 2021 offiziell seine Posten niederlegte, gehen die Ermittler davon aus, dass er weiterhin hinter den Kulissen agiert. In dem Zusammenhang wird er auch mit anderen Betrugsfällen in Verbindung gebracht, etwa mit der Algorithmics Group und Arbistar, die als Spaniens größter Krypto-Betrug gilt und nachweislich 1,9 Milliarden Euro Schäden angerichtet hat.
Das Betrugsnetzwerk
Die UCO hat festgestellt, dass David M. ein Netzwerk von Firmen steuert, das FX Winning und andere illegale Geschäfte umfasst. Zu diesen Unternehmen zählen „We Are Turbo“, „MAM“, „The Secrets Tours“ und „The Billion Enterprises“. Die Ermittlungen zeigen, dass M. komplexe Firmenstrukturen und Kryptowährungstransaktionen nutzte, um seine kriminellen Aktivitäten zu verschleiern.
Über 4000 Bitcoins sowie 3,3 Millionen Euro an Überweisungen, die aus Ländern wie Estland, den USA und dem Vereinigten Königreich stammen, flossen in die Taschen von M. Diese Gelder sind bislang nicht aufgefunden worden. Die in dem UCO-Bericht festgehaltenen Daten unterstreichen, dass FX Winning eine weiterentwickelte Version des vorangegangenen Betrugsstructures von Arbistar ist und nach einem ähnlichen Muster operiert.
Rechtliche Folgen
In den USA sind bereits Zivilklagen gegen FX Winning anhängig, da der Betrug potenzielle Anleger in ganz Nord- und Südamerika betroffen hat. Wo immer die Spur von M. hinführt, scheint es für die Ermittlungsbehörden zunehmend schwierig zu sein, seine Vermögenswerte zurückzuverfolgen. M. wird als eine Person angesehen, die geschickt zwischen verschiedenen, oft undurchsichtigen Jurisdiktionen wie Hongkong und Dubai agiert, um sich der Justiz zu entziehen.
In Spanien schätzt die UCO die Zahl der Betroffenen auf mindestens 500, die durch die Machenschaften von FX Winning geschädigt wurden. Trotz der Festnahmen von fünf anderen Personen bleibt M. das zentrale Ziel der Ermittlungen.
Die vorliegenden Informationen verdeutlichen die Dringlichkeit, Maßnahmen gegen betrügerische Krypto-Plattformen zu ergreifen. Die Behörden sind sich der potenziellen Gefahren solcher Systeme bewusst und betonen, wie wichtig es ist, Anleger vor Verlusten zu schützen. Weitere Details zu den Ermittlungen finden Sie in dem Bericht auf Teneriffa News und Radio Europa FM.