
BYD, ein führender chinesischer Hersteller von Elektrofahrzeugen, sieht sich derzeit mit einem komplexen Set von Herausforderungen konfrontiert, die sich auf seine Produktionskapazitäten und Expansionspläne auswirken. Berichte über gedrosselte Produktion und Verzögerungen bei der Erweiterung bestehender Werke haben bei Investoren und Analysten Besorgnis über die zukünftige Nachfrage ausgelöst. Während einige Quellen eine stabile Nachfrage auch im Ausland bestätigen, gibt es Bedenken, dass die Rabatte, die bis zu 34 Prozent auf 22 Modelle betragen, das Verkaufsvolumen drücken könnten. Am 6. Juni äußerte Vorstandschef Wang Chuanfu optimistische Ansichten über das Gesamtjahr, trotz des bestehenden Preisdrucks, wie der Aktionär berichtet.
Zusätzlich stellen verschiedene Maßnahmen zur Produktionsreduzierung eine Reaktion auf Überbestände dar. BYD hat Nachtschichten in mindestens vier Werken gestrichen, was eine Reduzierung um ein Drittel der Kapazität bedeutet. Diese Entscheidung ist Teil eines Plans, der darauf abzielt, Überbestände abzubauen und den Margendruck zu minimieren. Einige Planungen für neue Fertigungslinien wurden ebenfalls verschoben. Trotz dieser Herausforderungen hält BYD an seinem ambitionierten Wachstumsziel von 30 Prozent für das Jahr 2025 fest, was bedeutet, dass das Unternehmen weltweit insgesamt 5,5 Millionen Fahrzeuge anbieten möchte, wie in einem Bericht von High Motor dargelegt wird.
Marktumfeld und Wettbewerbsdruck
Die Situation auf dem Heimatmarkt stellt eine erhebliche Herausforderung für BYD dar, da dieser rund 80 Prozent des Umsatzes ausmacht und von einem wettbewerbsintensiven Umfeld geprägt ist. In Folge der hohen Lagerbestände von 3,21 Monaten, die über dem Branchenschnitt liegen, war es notwendig, wieder Rabatte für Händler einzuführen und eine Obergrenze für Lagerbestände zu setzen. Eine mit der Lage vertraute Person versicherte, dass die Produktionskapazität stabil sei und die Absatzentwicklung solide bleibe, was die Unternehmensergebnisse trotz der Marktbedingungen stützen könnte.
Trotz der aktuellen Marktentwicklungen und interner Herausforderungen plant BYD, seine internationale Expansion zu intensivieren. Bis Ende 2025 soll in Szeged, Ungarn, die Produktion von Elektrofahrzeugen beginnen, und eine neue Europazentrale mit Forschungs- und Entwicklungszentrum wird in Budapest errichtet. Zudem hat BYD seine Flotte um sechs eigene Autotransportschiffe erweitert, um die Exportkapazitäten aus China zu erhöhen. Diese Schritte zeigen, dass das Unternehmen trotz interner Anpassungen und eines angespannten Marktes weiterhin an seinem internationalen Wachstumsziel festhält.
Zusammenfassend ist die Lage bei BYD kompliziert. Während внутренние Effizienzmaßnahmen und Marktanpassungen notwendig sind, könnten die langfristigen Perspektiven aufgrund der geplanten internationalen Expansion und der bestehenden Markenstärke das Unternehmen in eine bessere Position bringen als gegenwärtig angenommen.