Finanzen

Finanzierungsdebatte: SVP fordert Klarheit für Wiler Velolieferdienst

Der SVP-Parlamentarier Pascal Stieger hat in aktuellen Anfragen zur Finanzierung des Velolieferdienstes Via Velo und des Velokurses für Migrantinnen eine detaillierte Untersuchung der städtischen Mittel gefordert. Dies berichtet Wiler Nachrichten.

Der Velokurs, der auf Anregung von Deutschkursteilnehmerinnen ins Leben gerufen wurde, wurde in Zusammenarbeit mit Pro Velo St.Gallen-Appenzell durchgeführt. Fünf Teilnehmerinnen absolvierten an drei Nachmittagen einen Lehrgang, der ihnen die Verkehrsregeln näherbrachte und ihre Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen sollte. Die Stadt Wil unterstützte dieses Integrationsprojekt durch einen Beitrag aus dem Fonds für Verkehrssicherheit.

Finanzierung und Kosten-Nutzen-Analyse

Stieger möchte von der Stadtverwaltung Informationen zur genauen Verwendung der finanziellen Mittel erhalten. Dabei interessiert ihn insbesondere, was finanziert wurde, wer die Gelder empfangen hat und wie hoch die einzelnen Positionen waren. Zudem fordert er eine Bewertung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses und will wissen, ob der Kurs auch in Zukunft angeboten wird und welche Kosten damit verbunden sind.

Ein weiteres Thema ist der Velolieferdienst Via Velo, der im April 2021 gegründet wurde, um das lokale Gewerbe während der Corona-Pandemie zu unterstützen. Dieser Service ermöglicht es den Bürgern, Einkäufe bis zu einem Gewicht von 20 Kilogramm für lediglich 3.50 Franken innerhalb der Stadt Wil liefern zu lassen. Die Stadt Wil stellt hierfür jährliche 25.000 Franken zur Verfügung, um das Projekt zu finanzieren.

Nachhaltigkeit und Unterstützung für lokale Geschäfte

Gemäß Tagblatt zeigt sich, dass die Anzahl der monatlichen Lieferungen im ersten Jahr von 70 auf rund 130 im zweiten Jahr anstieg. Dennoch wurde festgestellt, dass der Dienst ohne weitere finanzielle Unterstützung kaum überlebensfähig ist. Die tatsächlichen Kosten pro Lieferung übersteigen den Preis von 3.50 Franken erheblich.

Für die finanzielle Basis des Lieferservices sind neben den städtischen Mitteln auch Beiträge von Sponsoren wie Wil Shopping und der örtlichen Raiffeisenbank entscheidend. Die Stiftung Heimstätten kümmert sich um die Bereitstellung der Fahrradkuriere, die die Touren durchführen. Aktuell sind 29 Geschäfte auf der Website des Lieferdienstes gelistet, was eine Zunahme von sieben Geschäften im Vergleich zu vor zwei Jahren darstellt. Beliefert werden nicht nur Adressen in der Stadt Wil, sondern auch in Bronschhofen und Rossrüti.

Stieger hat vom Stadtrat gefordert, eine transparente Übersicht über die finanzielle Unterstützung und die Anzahl der Lieferungen zu erstellen. Bislang gab es von Seiten der Stadt keine Rückmeldung, da zunächst das Stadtparlament informiert werden soll.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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