Versicherung

Zusatzbeiträge der Krankenkassen steigen erneut: So sparen Sie jetzt!

Die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland steht vor einer erneuten Herausforderung: Viele Krankenkassen erhöhen ihre Zusatzbeiträge, was angesichts der finanziellen Lage und einer allgemeinen Teuerung zu einer Belastung für die Versicherten wird. Laut Merkur haben 82 Krankenkassen zu Beginn des Jahres 2025 ihren Zusatzbeitrag auf durchschnittlich 2,9 Prozent angehoben. Diese Erhöhung folgt einem Kostenschock, der bereits im Januar spürbar wurde.

Doris Pfeiffer, die Chefin des GKV-Spitzenverbands, bezeichnet die Lage als „dramatisch“ und warnt vor weiteren Erhöhungen. Für den Monat Juli haben bereits acht Kassen beantragt, ihre Beiträge anzuheben, spezifische Kassen wurden jedoch nicht genannt. Der allgemeine Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung bleibt bei 14,6 Prozent, der zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer geteilt wird.

Erhöhungen und Ersparnisse im Überblick

Besonders auffällig ist, dass trotz der gestiegenen Zusatzbeiträge einige Krankenkassen mit niedrigeren Beiträgen aufwarten können. Die zehn günstigsten Kassen weisen einen Zusatzbeitrag von unter 2,5 Prozent auf, wobei die bkk firmus als günstigste Kasse mit einem Beitrag von nur 0,9 Prozent führend ist, gefolgt von der Handelskrankenkasse (hkk) mit 0,98 Prozent. Zum Vergleich, die Knappschaft hat den höchsten Zusatzbeitrag von 2,7 Prozent.

Krankenkasse Zusatzbeitrag
bkk firmus 0,9 %
hkk 0,98 %
Techniker Krankenkasse 1,2 %
Kaufmännische Krankenkasse (KKH) 3,28 %
BKK 24 3,25 %
Knappschaft 2,7 %

Diese Unterschiede können für viele Versicherte erhebliche finanzielle Auswirkungen haben. Zum Beispiel könnte ein Wechsel zur bkk firmus bei einem Bruttoverdienst von 4000 Euro eine Ersparnis von 533 Euro pro Jahr bringen. Diese Möglichkeit wird immer sinnvoller, da nicht alle Kassen die Zusatzbeiträge gleich erhöhen.

Prognosen und Alternativen

Die wirtschaftliche Situation der gesetzlichen Krankenkassen zeigt sich auch in den Prognosen für 2025. Wie Tagesschau berichtet, wird voraussichtlich eine Erhöhung des Zusatzbeitrags um 0,8 Prozentpunkte auf bis zu 2,5 Prozent erwartet. Dies könnte dazu führen, dass bei einem monatlichen Bruttoeinkommen von 3.000 Euro sowohl für den Versicherten als auch für den Arbeitgeber 12 Euro netto weniger zur Verfügung stehen.

Zusätzlich wird die Beitragsbemessungsgrenze von aktuell 5.175 Euro auf 5.512,50 Euro steigen. Versicherte sollten sich daher gut informieren und gegebenenfalls den Anbieter wechseln, um Geld zu sparen. Verbraucherzentralen empfehlen, dabei nicht nur die Beiträge, sondern auch die angebotenen Zusatzleistungen und die Unterstützung bei der Arztsuche zu berücksichtigen.

In Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Lage und der steigenden Zusatzbeiträge sind Vergleiche zwischen den Krankenkassen unerlässlich. Hierbei können die Stiftung Warentest und zahlreiche Internetportale helfen, um die beste Entscheidung zu treffen.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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