
Der Bau des Riederwaldtunnels in Frankfurt soll im Herbst 2025 beginnen. Dies wurde von der Autobahn GmbH mitgeteilt. Bundesverkehrsminister Patrick Schneider (CDU) betont die Notwendigkeit moderner Verkehrsinfrastruktur, um Engpässe im Bundesfernstraßennetz zu beseitigen und die Mobilität in stark belasteten Ballungsräumen zu verbessern. Das Projekt ist ein wichtiger Lückenschluss zwischen den Autobahnen A66 und A661, das seit Jahrzehnten geplant war und mehrfach Verzögerungen erlebte, unter anderem zuletzt aufgrund des Aufkommens geschützter Käferarten.
Der Riederwaldtunnel wird etwa 2,2 Kilometer lang sein, wovon die Hälfte im Tunnel verläuft. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Ursprünglich waren für den Bau Kosten von 175 Millionen Euro vorgesehen, inzwischen belaufen sich die geschätzten Ausgaben jedoch auf etwa 1,5 Milliarden Euro. Die Bauarbeiten wurden bereits vergeben, und die Gesamtdauer der Baumaßnahme wird voraussichtlich acht Jahre betragen, beginnend mit dem westlichen Tunnelabschnitt und dem Trog zum Autobahndreieck Erlenbruch, welches zwischen 2014 und 2019 fertiggestellt wurde.
Ökologische Herausforderungen
Im östlichen Abschnitt des Baugebiets wurden geschützte Käferarten, darunter der Heldbock und der stark gefährdete Hirschkäfer, entdeckt. Diese Entdeckung hatte zur Folge, dass der Bau des Tunnels verzögert wurde. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, plant die Autobahn GmbH, im Fechenheimer Wald einen neuen Schutzraum zu schaffen.
Informationen für Anwohner
Für die Anwohner wird im Herbst eine Informationsveranstaltung stattfinden, um über den Fortschritt und weitere Schritte des Projekts zu informieren. Kritiker wie Rainer Frey von der Bürgerinitiative Riederwald fordern mehr Transparenz und die Berücksichtigung der Klimawirkung des Projekts. Anwohner äußern Bedenken hinsichtlich einer möglichen Zunahme des Verkehrs in der Innenstadt, während die Autobahn GmbH auf eine Verkehrsreduktion im Stadtteil Riederwald hinweist.
Alternative Verkehrslösungen
Willi Loose, aktiv im Bündnis „Stopp A5 Ausbau“, schlägt alternative Verkehrslösungen vor. Dazu zählen der Ausbau der Nordmainischen S-Bahn sowie die Elektrifizierung von Bahnstrecken, um die Mobilität in der Region umweltfreundlicher zu gestalten. Die Diskussion um den Riederwaldtunnel bleibt also weiterhin spannend und wird von verschiedenen Seiten kritisch beobachtet.
Für weitere Informationen zu diesem Thema verweisen wir auf die Artikel von hessenschau.de und fr.de.