Wirtschaft

Afrikanischer Raubwels erobert Aquakultur in Mecklenburg-Vorpommern!

Der Afrikanische Raubwels (Clarias gariepinus) hat sich als führender Speisefisch in der Aquakultur Mecklenburg-Vorpommerns etabliert. Laut Informationen von Süddeutsche.de wurden im Jahr 2024 mehr als 400 Tonnen dieser Fischart produziert, was über 73 Prozent der gesamten Fischerzeugung aus Aquakulturen in der Region ausmacht. Diese beeindruckenden Zahlen verdeutlichen, dass der Afrikanische Raubwels nicht nur eine bedeutende Rolle in der regionalen Wirtschaft spielt, sondern auch aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften sehr geschätzt wird.

Die Beliebtheit des Afrikanischen Raubwelses ist unter anderem auf seine schnelle Wachstumsrate, Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umweltbedingungen und die hohe Resistenz gegen Krankheiten zurückzuführen. Zudem hat der Fisch grätenfreies Fleisch, was ihn besonders attraktiv für Verbraucher macht. Auf Platz zwei der Aquakulturproduktion in Mecklenburg-Vorpommern liegt der Karpfen, dessen Gesamtproduktion mehr als 40 Tonnen erreicht.

Produktionszuwächse und regionale Schwerpunkte

Die Gesamtproduktion von Speisefischen und Krebstieren in den Süßwasseranlagen der Region belief sich im Jahr 2024 auf rund 550 Tonnen. Dies entspricht einer Zunahme von über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In den Jahren vor 2024 hatte es jedoch einen Rückgang in der Produktion gegeben. Die landwirtschaftlichen Betriebe konzentrieren sich hauptsächlich auf die Landkreise Rostock und Mecklenburgische Seenplatte, wo jeweils fünf Betriebe tätig sind, sowie im Landkreis Ludwigslust-Parchim, wo vier Betriebe Fisch züchten. Diese drei Regionen zusammen erzeugen fast 98,5 Prozent der Fische in Mecklenburg-Vorpommern.

Ein aktuelles Forschungsprojekt zur Intensivierung der Raubwelszucht wird von der Universität Rostock in Zusammenarbeit mit lokalen Fischproduzenten durchgeführt. Ziel ist die Optimierung der Produktionsbedingungen und die Steigerung der Effizienz in der Fischhaltung. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Reproduktion und der Aufzucht von Larven, sowie der Verbesserung der Haltungsbedingungen und der Qualität des Produktionswassers.

Forschungsinhalte und -ziele

Das Projekt, das auf den Aufgaben und Zielen des Vorgängerprojektes „Leistungssteigerung und optimiertes Prozesswassermanagement bei der (integrierten) Produktion des Afrikanischen Raubwelses“ aufbaut, hat eine Laufzeit von September 2023 bis September 2027 und wird durch Fördermittel des Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds sowie des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern unterstützt. Insbesondere soll der Fokus auf die Selektion von Laichfischen, die Auswahl von kostengünstiger Lebendnahrung und die Selbstsortierung gelegt werden.

Ein innovativer Ansatz innerhalb des Projekts ist die Integration von verschiedenen Pflanzenarten im Kreislaufsystem, um die Wasserqualität durch Aquaponik zu verbessern. Dies schließt sowohl Kräuter als auch Medizinal- und Zierpflanzen ein. Das Forschungsteam wird praxisrelevante Aufgaben untersuchen und Lösungen entwickeln, die im „FischGlasHaus“ getestet werden.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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