
Im aktuellen Finanzumfeld müssen Bankkunden mit hohen Zinsen rechnen, insbesondere wenn es um Geduldete Überziehungen und Dispokredite geht. Laut Morgenpost zahlen Verbraucher im schlimmsten Fall bis zu 20% Zinsen, wenn ihr Konto ins Minus gerät. Eine Analyse von Verivox zeigt, dass der durchschnittliche Dispo-Zins derzeit bei 11,19% liegt, während die Zinsen für geduldete Überziehungen sogar auf 12,87% steigen können.
Die höchsten Dispo-Zinsen werden von der VR-Bank Landsberg-Ammersee mit 15,37% angeboten. Bei geduldeten Überziehungen nimmt die Sparkasse Freyung-Grafenau den Spitzenplatz mit einem Zinssatz von 19,84%. Experten raten daher, bei dauerhaftem Konto-Minus nach alternatives wie Ratenkrediten zu suchen, die im Durchschnitt einen Zinssatz von 6,67% aufweisen.
Umschuldung als Option
Eine Umschuldung eines Dispokredits in Höhe von 4000 Euro könnte einer Berechnung zufolge Kosten von bis zu 379 Euro an Zinsen sparen. Trotz der hohen Zinsen bei Überziehungen gibt es am Markt auch zunehmend bessere Konditionen für Ratenkredite, vor allem über Anbieter wie Verivox, die eine „Nirgendwo-Günstiger-Garantie“ anbieten. Sollte ein Kunde selbst bei einem günstigeren Anbieter einen besseren Zinssatz finden, erstattet Verivox die Zinsdifferenz bis zu 300 Euro.
Verivox berichtet, dass Kunden im Durchschnitt der letzten zehn Jahre 42,18% günstigere effektive Jahreszinssätze erzielt haben. Der Median-Zinssatz für Kredite im Bereich von 10.000 bis 30.000 Euro und einer Laufzeit zwischen 36 und 84 Monaten lag im Juni 2025 bei 6,67%.
Entwicklungen bei Bauzinsen
Parallel zu den Entwicklungen im Kreditsektor senkt die Allianz die Bauzinsen erneut. Der gebundene Sollzins für eine Baufinanzierung über 150.000 Euro liegt nun bei 4,18%, während der effektive Jahreszins bei 4,28% liegt. Die monatliche Rate für diese Finanzierungsform über 25 Jahre beläuft sich auf 772,50 Euro. Dr. Klein verzeichnete zudem einen top Zins für zehnjährige Immobiliendarlehen von 3,24%.
Die Bauzinsen zeigen derzeit uneinheitliche Entwicklungen: Einige Banken erhöhen ihre Zinssätze, während andere diese senken. Der Beleihungsauslauf betrug im Mai 86,37%, was auf weniger Eigenkapital unter Immobilienkäufern hinweist. Auch der Tilgungssatz bleibt konstant bei 1,72%, während die durchschnittliche Zinsbindung bei 10 Jahren und 7 Monaten liegt. Zukunftsprognosen deuten auf kurzfristig schwankende Bauzinsen hin, während langfristig eine leicht rückläufige Tendenz erwartet wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Verbraucher sich nicht nur mit den hohen Zinsen für Überziehungen auseinandersetzen müssen, sondern auch die Entwicklungen auf dem Bauzinsenmarkt genau beobachten sollten. Es empfiehlt sich, aktiv nach günstigeren Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen und gegebenenfalls eine Umschuldung in Betracht zu ziehen.