Finanzen

Eltern im Spar-Dilemma: Wie sichern Sie die Zukunft Ihrer Kinder?

Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, durchgeführt im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur, zeigt, dass in Deutschland das Sparverhalten von Eltern sehr unterschiedlich ausfällt. Befragt wurden über 2.000 Menschen im Juni 2025. Das Ergebnis offenbart, dass 30 Prozent der Befragten aktiv für ihre Kinder sparen, während 41 Prozent dies nicht tun.

Unter den Eltern, die nicht sparen, gibt es unterschiedliche Gründe. 35 Prozent der Befragten führen finanzielle Engpässe an, während 21 Prozent der Meinung sind, dass ihre Kinder ab 18 Jahren selbst Geld verdienen sollten. Zudem geben 35 Prozent keine spezifischen Gründe für die Entscheidung gegen das Sparen an.

Sparbeträge und Anlagestrategien

Die Beträge, die für das Sparen zur Verfügung stehen, unterscheiden sich stark. Von denjenigen, die sparen, legen 35 Prozent bis zu 50 Euro im Monat zurück, 25 Prozent sparen zwischen 50 und 100 Euro, und 16 Prozent sogar mehr als 100 Euro monatlich. Knapp 20 Prozent der Eltern sparen unregelmäßig. Anlässlich dieser Umfrage wurde auch deutlich, dass 39 Prozent der Eltern finanzielle Unterstützung von Verwandten erhalten, was ebenfalls den Druck vom eigenen Budget nehmen kann.

Die Anlagestrategien der Eltern sind vielfältig. 39 Prozent setzen auf Bargeld oder nutzen Spardosen. 28 Prozent investieren in Tagesgeld- oder Girokonten, wohingegen 16 Prozent sich für Festgeld entscheiden. Fonds oder Indexfonds (ETFs) sind bei 28 Prozent der Eltern beliebt, während 13 Prozent in Bausparverträge und ebenfalls 13 Prozent in einzelne Aktien investieren. Finanzberater empfehlen meist, in Aktien über Indexfonds zu investieren, da langfristig höhere Renditen ermöglicht werden können.

Die Herausforderungen der Inflation

Ein zentrales Problem ist die Inflation, die zu einem Wertverlust des Geldes führt. Laut den Experten von elterngeld.de sind traditionelle Sparbücher aufgrund der niedrigen Zinsen nicht mehr empfehlenswert. Um der Inflation entgegenzuwirken, sollten Eltern Alternativen wie Tagesgeldkonten oder Fonds- und ETF-Sparpläne in Betracht ziehen. Es wird empfohlen, dass größere Geldgeschenke in Fonds investiert werden, um den Wertverlust zu vermeiden und von den potenziell höheren Renditen langfristiger Anlagen zu profitieren.

Die Zinsen für Tagesgeldkonten sind höher als die für Sparbücher, während aktuelle Festgeldzinsen bei 1-1,5% liegen. Zudem sollten Eltern auf Kinderfreibeträge achten, um steuerliche Vorteile zu nutzen. Die Inflationsrate in Deutschland macht Anlagen mit über 2% Rendite erforderlich, um einen nennenswerten Wertverlust zu vermeiden.

Zusätzlich betont t-online.de, dass der frühzeitige Beginn des Sparens entscheidend ist, um vom Zinseszins-Effekt zu profitieren. Es gibt keine allgemeingültige Summe, die Eltern für ihre Kinder sparen sollten; die Höhe hängt stark vom individuellen Sparziel ab. Letztlich sollten Schulden vor dem Ansparen abgebaut werden, um eine solide finanzielle Basis für die Kinder zu schaffen.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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