Wirtschaft

Trump schließt Handelsdeal mit Vietnam – China verliert an Boden!

US-Präsident Donald Trump hat ein vorläufiges Handelsabkommen mit Vietnam angekündigt, das darauf abzielt, den Handel mit China erheblich zu reduzieren. Durch dieses Abkommen soll Vietnam einen Zoll von 20 Prozent auf alle in die USA exportierten Güter zahlen, während für Umschlagswaren aus Drittstaaten, insbesondere aus China, ein Zoll von 40 Prozent eingeführt wird. Diese Entwicklung wurde von fr.de als strategischer Schachzug beschrieben, da China in der Vergangenheit Produkte über Vietnam exportierte, um US-Zölle zu vermeiden.

Das Abkommen stellt einen bedeutenden Schritt im langwierigen Zollstreit zwischen den USA und Vietnam dar. Ursprünglich hatte Trump mit Zöllen von bis zu 46 Prozent gedroht. Vietnam reagierte auf diese Drohungen, indem es zusicherte, alle Zölle auf US-Importe abzuschaffen. Michael Faulkender, stellvertretender US-Finanzminister, bezeichnete die Einigung als großen Erfolg für die USA und insbesondere für die amerikanischen Landwirte.

Reaktionen aus Vietnam

Trotz dieses als positiv geltenden Abkommens ist die Reaktion in Vietnam eher zurückhaltend. Es gibt keine große Euphorie über das Handelsabkommen, und es wurde nicht als Titelthema in den Medien behandelt. Peter Kompalla von der Deutschen Auslandshandelskammer in Vietnam berichtet von einer sachlichen Reaktion der vietnamesischen Regierung. Vietnam ist stark von Exporten in die USA abhängig, die rund 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen.

Wichtige Exportgüter, die von der neuen Regelung betroffen sind, umfassen Textilien, Schuhe und Möbel, Industrien, in denen Millionen von Beschäftigten tätig sind. Allerdings sind viele internationale Firmen bereits während Trumps erster Amtszeit dazu übergegangen, ihre Produktion nach Vietnam zu verlagern, um den US-Zöllen auf China zu entkommen. Die Unsicherheit über die genaue Behandlung von Transshipping-Waren, die aus Drittstaaten stammen, bleibt bestehen.

Zukunftsaussichten

Die Auswirkungen dieser Handelsveränderungen sind weiterhin ungewiss. Experten warnen, dass Trumps neue Strategien möglicherweise negative Konsequenzen für die chinesische Wirtschaft haben könnten. Shawn Donnan, Wirtschaftsexperte bei Bloomberg News, erwartet zudem Widerstand aus China sowie mögliche Abkommen mit anderen Ländern, die ähnliche Bestimmungen enthalten könnten. Darüber hinaus kündigte Faulkender an, dass in der kommenden Woche weitere Zollabkommen mit anderen Nationen erwartet werden könnten.

Insgesamt zeigt sich durch das geschlossen Handelsabkommen eine klare Neuausrichtung der Handelsbeziehungen, bei der Vietnam eine zentrale Rolle als Partner der USA einnimmt, während der Druck auf China weiter steigt.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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