
Die brandenburgische Wirtschaft sieht sich durch neue Grenzkontrollen an den Übergängen zwischen Deutschland und Polen vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Trading-House berichtet, dass insbesondere der Tesla-Standort in Grünheide von diesen Maßnahmen betroffen ist. In einem Schreiben an Bundesinnenminister Alexander Dobrindt machen die Industrie- und Handelskammern (IHK) Cottbus und Ostbrandenburg auf die massiven Schäden aufmerksam, die die wirtschaftliche Lage in Brandenburg bedrohen.
Die IHKs warnen, dass rund 80.000 Unternehmen unter den neuen Grenzkontrollen leiden, wobei sowohl große Unternehmen wie Tesla als auch zahlreiche kleine und mittlere Betriebe, besonders aus dem Logistiksektor, in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind. Die Probleme resultieren aus den gestörten Grenzpendlerverkehren, die durch die Reaktion der polnischen Regierung auf die deutschen Kontrollen noch verschärft werden.
Warnungen vor wirtschaftlichen Folgen
Die IHKs befürchten, dass der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit droht. Dies könne zu Preissteigerungen, Verspätungen bei Mitarbeiterpendlern und Verzögerungen in Produktions- und Lieferketten führen. „Innereuropäische Grenzkontrollen sollten die Ausnahme bleiben und dürfen nicht auf dem Rücken einer Region ausgetragen werden,“ fordert eine IHK-Vertreterin.Tixio ergänzt, dass die Verbände umgehende Lösungen für die Probleme im Pendler- und Warenverkehr verlangen.
Vorgeschlagen werden mehrere Maßnahmen zur Verbesserung der Situation. Dazu gehören die Einrichtung einer „Fast-Lane“ oder einer zweiten Kontrollspur an den Autobahnen A 12 und A 15. Außerdem sollte eine gemeinsame Grenzkontrolle zwischen der Bundespolizei und dem polnischen Grenzschutz eingerichtet werden. Ein weiterer Vorschlag ist die Ausgabe von Passierscheinen, um einen reibungslosen Grenzübertritt zu ermöglichen.
Die Situation ist alarmierend und erfordert schnelles Handeln, um den Wirtschaftsstandort Brandenburg zu stabilisieren und Unternehmen wie Tesla sowie die vielen kleinen und mittleren Unternehmen nicht weiter zu gefährden.