
Am 8. Juli 2025 stellte Bundesfinanzminister Lars Klingbeil im Bundestag den Haushaltsentwurf für dieses Jahr vor. Der Minister betonte, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht bloß Zahlen darstellen, sondern konkrete Verbesserungen für den Alltag der Bürgerinnen und Bürger mit sich bringen sollen. Klingbeil versprach spürbare Vorteile, die durch eine Reihe staatlicher Investitionen ermöglicht werden.
Zu den konkreten Maßnahmen zählen die Beseitigung von Schlaglöchern, die Reparatur von Schultoiletten, die Installation von Ladesäulen für Elektromobilität, die Renovierung von Schwimmbädern sowie die Sanierung von Schienen und die Stabilisierung von Brücken. Zudem ist die Verlegung von Glasfaserkabeln geplant, um die digitale Vernetzung voranzutreiben. stern.de berichtet, dass die Bundesregierung in diesem Zusammenhang Rekordinvestitionen von mehr als 115 Milliarden Euro für 2025 anstrebt.
Haushaltsvolumen und Ausgaben
Der Haushaltsentwurf sieht ein Gesamtvolumen von 503 Milliarden Euro vor, was einer Steigerung von 6,1 Prozent im Vergleich zu 2024 entspricht. Damit beläuft sich der Anstieg auf 28,8 Milliarden Euro. Der Ausblick auf die mittelfristige Finanzplanung bis 2029 zeigt, dass das Haushaltsvolumen in den kommenden Jahren kontinuierlich steigen soll:
Jahr | Haushaltsvolumen (in Milliarden Euro) |
---|---|
2025 | 503,0 |
2026 | 519,5 |
2027 | 512,7 |
2028 | 550,4 |
2029 | 573,8 |
Die Nettokreditaufnahme für 2025 wird mit 81,8 Milliarden Euro veranschlagt, ein Anstieg von 33,3 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Eine der größten Herausforderungen für die kommenden Jahre wird die Finanzierung der Verteidigungsausgaben sein, die ab 2028 aus dem Kernhaushalt bestritten werden müssen.
Investitionen und Entwicklung
Für 2025 sind die geplanten Investitionen des Bundes auf 115,7 Milliarden Euro festgelegt. Dies entspricht einem Anstieg im Vergleich zu 2024, als die Investitionen bei 74,5 Milliarden Euro lagen. Die Aufschlüsselung der Verteidigungsausgaben zeigt, dass diese bereits 2025 auf 62,4 Milliarden Euro ansteigen sollen und bis 2029 weiter steigen werden. Informationen von zdfheute.de geben an, dass die Verteidigungsausgaben 2025 bei 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen und bis 2029 auf 3,5 Prozent ansteigen könnten.
Insgesamt plants die Regierung eine umfassende konsolidierte Haushaltsführung, die unter anderem zusätzlichen Krediten von 32,1 Milliarden Euro für 2025 über die Schuldenbremse hinaus Rechnung trägt. Für Zivil- und Bevölkerungsschutz sowie IT-Sicherheit sind jährliche Ausgaben von 8,5 Milliarden Euro vorgesehen, die ebenfalls von der Schuldenbremse ausgenommen sind. Trotz der genannten Ausgaben ist eine geplante Einsparung bei der Entwicklungshilfe um 0,9 Milliarden Euro auf 10,3 Milliarden Euro vorgesehen.