
Der Handelskonzern Würth zeigt sich für die zweite Jahreshälfte 2025 vorsichtig optimistisch. Trotz einer erratischen US-Wirtschaftspolitik scheint sich das Geschäftsklima aufzuhellen, was sich in den Auftragseingängen des Unternehmens widerspiegelt. Im April verzeichnete die Tochtergesellschaft für elektronische Bauteile einen Anstieg der Aufträge um 26 Prozent, gefolgt von 29 Prozent im Mai und 35 Prozent im Juni. Diese Zahlen deutet Konzernchef Robert Friedmann als einen möglichen Indikator für eine positive Wende.
Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz der Würth-Gruppe um 2,2 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro, was währungsbereinigt sogar 2,7 Prozent entspricht. Der Rückgang des Gewinns vor Steuern um fast 10 Prozent auf 475 Millionen Euro jedoch bleibt nicht unerwähnt. Gründe für diesen Rückgang sind der zunehmende Preiskampf sowie steigende Kosten für Logistik und Personal. Finanzchef Ralf Schaich äußerte die Erwartung, dass sich das Jahresende möglicherweise auf dem Ergebnis des Vorjahresniveau einpendeln werde, falls die Prognose zutrifft.
Personal- und Hiring-Strategien
Die Würth-Gruppe beschäftigte Ende Juni 2025 weltweit rund 87.200 Mitarbeitende, was einem Rückgang von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In den letzten Monaten wurden keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen, jedoch auch einige Stellen nicht nachbesetzt. Das Unternehmen plant gezielte Neueinstellungen in der Produktion, um auf aktuelle Herausforderungen zu reagieren.
Rund 44.000 der Mitarbeitenden sind im Vertrieb tätig. Diese Vertriebsstärke könnte ein wesentlicher Faktor für die Verbesserung des Geschäftsklimas in den kommenden Monaten sein, insbesondere wenn die Maßnahmen der neuen Bundesregierung die Aufbruchstimmung in der deutschen Wirtschaft weiter fördern.
Wachstumsperspektiven und Herausforderungen
Die Auftragslage lässt auf eine Beschleunigung des Wachstums im zweiten Halbjahr 2025 hoffen. Würth peilt für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich an. Allerdings sind auch die Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump, die das zweite Quartal beeinflussten, ein bedeutendes Risiko für die weitere Entwicklung.
Die Würth-Gruppe, die als Weltmarktführer in der Befestigungs- und Montagetechnik gilt, bietet ein Sortiment von über einer Million Produkten, das unter anderem Schrauben, Dübel, Werkzeuge und Arbeitsschutz-Materialien umfasst. Zudem produziert das Unternehmen teilweise in Eigenregie. Im Geschäftsjahr 2024 erzielte der Konzern einen Umsatz von 20,2 Milliarden Euro bei einem Betriebsergebnis von 940 Millionen Euro. Das größte Einzelunternehmen der Gruppe, die Adolf Würth GmbH & Co. KG, befindet sich in Künzelsau und hat mehr als 8.000 Mitarbeitende.
Insgesamt zeigt sich die Würth-Gruppe optimistisch und verfolgt das Ziel, die Herausforderungen der aktuellen wirtschaftlichen Lage aktiv anzugehen. Die positive Aufbruchstimmung könnte ein entscheidender Faktor für den Erfolg im zweiten Halbjahr sein, so die Aussagen von Unternehmensvertretern. [ka-news] berichtet, dass die Entwicklungen in der Wirtschaft stark von den Entscheidungen der Bundesregierung abhängen könnten. Ein optimistischer Ausblick auf die kommenden Monate könnte somit realistisch sein.
Weitere Details über die Entwicklung der Würth-Gruppe finden Sie in den Berichten von [Würth].