
Der Kreis Segeberg hat ehrgeizige Pläne für den Bevölkerungsschutz zwischen 2025 und 2029, die Ausgaben von bis zu 5,3 Millionen Euro umfassen. Diese Investitionen sollen die Sicherheit und Reaktionsfähigkeit der Region bei Krisensituationen erheblich verbessern. Geplant sind unter anderem der Erwerb von drei Einsatzleitwagen, zwei Krankentransportwagen sowie die Ausstattung der Kreisfeuerwehrzentrale. Zudem sollen vier Führungsfahrzeuge und ein Logistikfahrzeug angeschafft werden, ergänzt durch Abrollcontainer für Atem- und Strahlenschutz.
Um ein flächendeckendes Sirenennetz zu installieren, werden auch Mittel in den Bau von Sirenen und Katastrophenschutzlagern fließen. Dies sind Teil der Vorbereitungen des Kreises auf verschiedene Krisenszenarien, insbesondere dem Zusammenbruch der Energieversorgung, der durch den Angriff Russlands auf die Ukraine verschärft wurde. In Anbetracht dieser Bedrohung empfiehlt die Katastrophenschutzbehörde den Kommunen, sowohl kurz- als auch mittelfristige Maßnahmen einzuleiten.
Notfallpläne und Kommunale Verantwortung
Über 60 Bürgermeister, Politiker sowie Vertreter von Blaulichtorganisationen haben sich bereits über effektives Krisenmanagement ausgetauscht. Ein zentrales Ziel ist es, dass jede Kommune einen eigenen Operationsplan entwickelt, um auf Notfälle möglichst effizient reagieren zu können. Ein gutes Beispiel ist die Gemeinde Ellerau, die einen detaillierten Notfallplan für Stromausfälle erstellt hat, der aktiviert wird, wenn es zu längeren Ausfällen kommt.
Der Notfallplan von Ellerau sieht unter anderem die Lagerung von Kraftstoff und Stromersatzaggregaten vor. Darüber hinaus sind Maßnahmen zur Abwasserentsorgung, zur Bereitstellung von digitalem Funk- und Satellitentelefon sowie zur Trink- und Löschwasserversorgung festgelegt. Auch die ärztliche Versorgung ist in diesem Plan berücksichtigt. Um die Effizienz in Krisensituationen zu erhöhen, wird ein Krisenstab und eine Einsatzzentrale der Feuerwehr in der gemeindlichen Feuerwache eingerichtet.
Notfallinformationspunkte
Um in Notfällen Unterstützung zu bieten, werden bis zu fünf Notfallinformationspunkte an zentralen Orten eingerichtet. Diese bieten nicht nur Schutz, sondern auch Strom, Licht, Wärme und wichtige Informationen. Die Gemeinde Ellerau betont die Notwendigkeit, dass Notfallpläne kontinuierlich angepasst werden, um auf die sich verändernden Bedingungen und Herausforderungen in der Bevölkerungsschutzstrategie zu reagieren.
Die umfassenden Maßnahmen und Investitionen im Kreis Segeberg zeigen, wie wichtig ein gut organisiertes Krisenmanagement und die Bereitschaft zum Handeln in unerwarteten Situationen sind. Weitere Informationen zu diesem Thema sind auch auf Springer verfügbar.
Für mehr Details und aktuelle Entwicklungen zur Katastrophenschutzinitiative im Kreis Segeberg, besuchen Sie bitte auch LN Online.