
Im Rahmen der Wahlkreiskonferenz der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in Saarbrücken hat der Vorsitzende Martin Burkert die aktuellen Herausforderungen der Verkehrspolitik und der Deutschen Bahn eindringlich thematisiert. Er kritisierte die mangelnde Verlässlichkeit staatlicher Investitionen in die Schieneninfrastruktur und machte einen dringenden Reformbedarf deutlich. Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit, die Strukturen der EVG weiterzuentwickeln und an die Herausforderungen einer sich wandelnden Arbeitswelt anzupassen. Besonders hervorzuheben ist die Forderung nach einer langfristigen Planungssicherheit in der Verkehrspolitik, die seit Jahrzehnten durch kurzfristige politische Entscheidungen gefährdet sei.
Burkert äußerte sich auch zur besorgniserregenden Lage der Deutschen Bahn. Das Gleissystem, welches aus dem Jahr 1912 stammt, wird von einem erheblichen Sanierungsstau begleitet. Laut Burkert sind Investitionen in Höhe von 90 Milliarden Euro notwendig, um den Instandsetzungs- und Modernisierungsbedarf der Bahn zu decken. Er wies darauf hin, dass der Eisenbahnsektor über viele Jahre hinweg „kaputtgespart“ wurde und warnte vor einer möglichen Zerschlagung des Konzerns. Eine übergreifende strategische Neuausrichtung sei unabdingbar.
Forderungen der Mitglieder
Die Konferenz unterstrich das Engagement und die Entschlossenheit der EVG-Mitglieder im Saarland, eine starke, soziale und zukunftsorientierte Verkehrspolitik voranzutreiben. Die Teilnehmer zeigten sich solidarisch in der gemeinsamen Forderung nach den dringend benötigten Investitionen in die Schieneninfrastruktur für die Zukunft des gesamten Eisenbahnsektors.
Burkert appellierte in diesem Zusammenhang, dass die Politik nicht nur von Legislatur zu Legislatur denken sollte, um wirkliche Fortschritte zu erzielen. Die EVG fordert daher nicht nur ein finanzielles Engagement, sondern auch eine innovative Planung, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
Für mehr Informationen zu den Themen und Entwicklungen im Bereich Verkehrspolitik und zur Situation der Deutschen Bahn, lesen Sie auch den Artikel auf evg-online.org und die Stellungnahme im Deutschlandfunk.