
Deutschland behauptet sich als einer der führenden Standorte für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte. Laut einer Studie der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO), die vom Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) veröffentlicht wurde, investierten private und öffentliche Akteure im Jahr 2022 insgesamt 602 Milliarden US-Dollar (ca. 513 Milliarden Euro) in diesen Bereich. Deutschland belegt damit den dritten Platz unter den untersuchten Volkswirtschaften, hinter den USA und Frankreich, die den Markt anführen.
Die USA liegen mit einem erheblichen Abstand zur Konkurrenz an der Spitze, wobei Deutschland für 2023 mit 602 Milliarden Dollar weiterhin stark im Rennen ist. Diese Investitionen in immaterielle Güter wie Software und Forschung sind von entscheidender Bedeutung, da sie schneller wachsen als traditionelle materielle Investitionen. So haben seit 2008 die Ausgaben in immaterielle Vermögenswerte in 27 Industriestaaten und großen Schwellenländern im Schnitt mehr als dreieinhalbmal so schnell zugenommen.
Schwächen bei materiellen Investitionen
Trotz dieser positiven Entwicklung zeigt Deutschland Schwächen bei den Investitionen in materielle Vermögenswerte. Diese umfassen Bereiche wie Gebäude, Maschinen und Infrastruktur, wo Schrumpfungsprozesse in den letzten Jahren zu verzeichneten Rückgängen führten. Im Gegensatz dazu machen Investitionen in Forschung und Entwicklung mit 32 Prozent einen signifikanten Teil aller immateriellen Investitionen aus, während nur neun Prozent in Software und Datenbanken flossen.
Im Vergleich zu 1995, als diese Investitionen nur 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmachten, stiegen sie in Deutschland mittlerweile auf 10,5 Prozent. In anderen hochentwickelten Volkswirtschaften wie den USA und Großbritannien stellen immaterielle Investitionen jedoch einen größeren Anteil des BIP dar als materielle.
Globale Trends und Zukunftsausblick
Die WIPO-Studie, die in Zusammenarbeit mit der italienischen Luiss Business School entstanden ist, prognostiziert für 2024 weltweit eine Summe von 7,6 Billionen Dollar für immaterielle Investitionen. Diese Entwicklung stellt eine grundlegende Verschiebung in der Finanzierungslandschaft dar und wird durch die zunehmende Bedeutung von Innovationen und Technologien weiter angeheizt.
Eva Schewior, die Präsidentin des DPMA, äußerte sich optimistisch über die technologische Führungsposition Deutschlands. Sie betonte, dass trotz des Rückgangs bei traditionellen materiellen Investitionen das Land weiterhin erfolgreich in immaterielle Vermögenswerte investiert. Unternehmen setzen zunehmend auf immaterielle Werte, um wettbewerbsfähig zu bleiben, was die wirtschaftliche Landschaft nachhaltig verändern könnte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Deutschland in der Investition in immaterielle Vermögenswerte stark bleibt, auch wenn Herausforderungen bei den materiellen Gütern bestehen. Diese Trends zeigen, wie wichtig es für Unternehmen ist, sich auf Innovationen zu konzentrieren, um zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.
Weitere Informationen zur Studie finden sich unter Markenartikel-Magazin und bei der-markt.net.