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Thailand startet revolutionären Atomkraftplan: Kommt die Lösung für den Strombedarf?

Thailand plant den Einsatz von Small Modular Reactors (SMRs) zur Stabilisierung der Stromversorgung und zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Führende Energiekonzerne wie Ratch Group und Global Power Synergy Plc zeigen bereits Interesse an dieser neuen Atomtechnologie. Das letztendliche Ziel dieser Initiative ist es, die CO₂-Emissionen zu senken und nachhaltige Alternativen zu konventionellen Kohle- und Gaskraftwerken zu finden. Um die Machbarkeit der SMRs für den thailändischen Energiemarkt zu testen, hat Global Power Synergy bereits eine entsprechende Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.

Ein Seminar mit dem Titel „A Global Dialogue on SMR Deployment“ wird am 16. Juli in Bangkok stattfinden, bei dem die SMR-Technologie umfassend diskutiert wird. Die SMRs zeichnen sich durch eine maximale Leistung von bis zu 300 Megawatt pro Einheit aus, was lediglich etwa einem Drittel der Kapazität herkömmlicher Atomkraftwerke entspricht.

Integration in den Power Development Plan

Der aktuelle Power Development Plan (PDP) sieht vor, dass in den nächsten Jahren einige SMRs gebaut werden. Konkret sind zwei Anlagen mit jeweils 300 Megawatt geplant, die gegen Ende des Plans, der bis 2037 läuft, in Betrieb gehen sollen. Das thailändische Energieministerium prüft derzeit die Möglichkeiten zur Entwicklung dieser kleinen Nuklearkraftwerke, um den Einsatz sauberer Energien zu fördern.

Der Staatliche Energieerzeuger Electricity Generating Authority of Thailand (EGAT) wird mit der Entwicklung und dem Betrieb dieser Reaktoren betraut. Zwischen 2009 und 2011 hatte EGAT bereits Pläne für traditionelle Atomkraftwerke in Nordost- und Südthailand erarbeitet, die allerdings nach der Fukushima-Katastrophe im Jahr 2011 eingestellt wurden.

Sichere Technologie und Herausforderungen

Moderne SMRs sind mit passiven Sicherheitssystemen ausgestattet, die eine Überhitzung auch bei Stromausfällen verhindern sollen. Trotz dieser technologischen Fortschritte bleibt die Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber Atomkraft ungewiss, da viele Thailänder skeptisch sind. Auch die Kosten für SMRs sind derzeit höher als die von Solarenergie oder Gaskraftwerken.

Zukünftig könnten SMRs allerdings bis zu 10 % des Strombedarfs Thailands decken. Die Realisierung dieser Pläne hängt entscheidend vom Ausgang der Machbarkeitsstudien ab, die vor der Genehmigung des PDP durch den National Energy Policy Council bis September dieses Jahres abgeschlossen sein sollen.

Die voraussichtlichen Tarife für den durch SMRs erzeugten Strom werden mit etwa drei Baht pro Kilowattstunde angegeben, was leicht über den Preisen für größere Atomkraftwerke liegt. Global wird zudem mit einem Anstieg der globalen SMR-Kapazität auf 22 Gigawatt bis zum ersten Quartal 2024 gerechnet, was einem Anstieg von 65 % im Vergleich zu 2021 entspricht.

Wie wochenblitz.com berichtet, wird ein Investitionsvolumen von rund 176 Milliarden US-Dollar (6,3 Billionen Baht) für die neuen SMR-Projekte erwartet. Diese Technologie erlangt weltweit an Bedeutung, da sie dazu beiträgt, die Klimaerwärmung zu bekämpfen, indem sie keine Luftverschmutzung oder CO₂-Emissionen verursacht, wie es bei fossilen Brennstoffen der Fall ist.

Die thailändische Regierung steht also vor einer wichtigen Entscheidung, die nicht nur die Energieversorgung des Landes, sondern auch den Umwelt- und Klimaschutz maßgeblich beeinflussen könnte, während sie sich mit den Bedenken und der Skepsis der Bevölkerung auseinandersetzt. Ergänzende Informationen dazu liefert thethaiger.com.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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