Tanja Jacobi, eine 51-jährige Friseurmeisterin aus Elters, steht vor einer großen Herausforderung. Nach einer Rückenoperation, die im Oktober 2023 stattfand, ist sie auf einen Rollstuhl angewiesen und kann seitdem nicht mehr laufen. Trotz dieser schwierigen Umstände nutzt sie soziale Medien, um ihre Situation in den Fokus zu rücken und sich Unterstützung aus ihrer Gemeinschaft zu sichern. Ihre Ambitionen, als Friseurin zu arbeiten und ihren Salon ‚Hairreinspaziert‘, den sie 2017 eröffnete, wieder barrierefrei zu gestalten, zeugen von ihrem ungebrochenen Lebenswillen.
Die Rentenversicherung hat ihren Antrag auf Kostenübernahme für einen Stehrollstuhl, der etwa 13.000 Euro kostet, jedoch abgelehnt. Diese Entscheidung kam, nachdem sie als „zu stark behindert“ eingestuft wurde. Der VdK, der sie rechtlich unterstützt, hat Klage eingereicht. Das Verfahren ist derzeit noch nicht abgeschlossen, und Jacobi bleibt trotz der Rückschläge positiv eingestellt.
Gemeinschaftliche Unterstützung
In einem beeindruckenden Akt der Solidarität haben Familie, Freunde und die Gemeinschaft eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Diese hat mehrere Tausend Euro gesammelt, um Tanja Jacobi bei der Anschaffung des Stehrollstuhls und dem barrierefreien Ausbau ihres Salons zu helfen. Jacobi zeigt sich gerührt von der Hilfsbereitschaft, die ihr entgegengebracht wird.
Die Situation ist umso herausfordernder, da sie seit mehr als zwei Jahren an Rückenschmerzen litt, bevor sie die Operation durchführen ließ. Nach der ersten Operation traten Komplikationen auf, und sie musste 20 Tage später erneut operiert werden. Seither leidet sie unter Spastiken, die von der Operationsstelle ausgehen, während viele Ärzte ihre Beschwerden anfangs nicht ernst nahmen.
Der Weg zurück in den Beruf
Trotz der schlechten Prognosen, wieder laufen zu können, gibt Tanja Jacobi den Kampf um ihre Rückkehr in den Beruf nicht auf. Ihr Hausarzt, Dr. Andreas Huppmann, unterstützt sie aktiv in ihren Bestrebungen. Während der Corona-Pandemie musste sie ihren Salon temporär schließen, doch ihr Ziel, den Friseursalon neu zu gestalten und wieder aktiv zu arbeiten, bleibt fest in ihrem Blick.
Obwohl der Weg steinig und voller Hindernisse ist, zeigt Tanja Jacobi, dass Entschlossenheit und der Rückhalt der Gemeinschaft stark machen. Ihr Beispiel ist ein eindrucksvolles Zeugnis für Mut und Hoffnung in schwierigen Zeiten.
