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Kritik an Talsperren-Plänen: Harz-Bewohner fürchten Umwelt-Schäden!

Die Harzwasserwerke GmbH rücken ins Blickfeld der Öffentlichkeit, nachdem Pläne zur Erhöhung des Damms der Granetalsperre um bis zu zwölf Meter bekannt wurden. Umweltminister Christian Meyer war im März 2023 vor Ort und informierte sich über die Vorhaben, die von Andreas Lange, dem Abteilungsleiter der Harzwasserwerke, und Geschäftsführer Lars Schmidt erläutert wurden. Diese Veränderungen stehen im Kontext einer umfassenden Studie von Wissenschaftlern, die sich mit der Verbesserung des Hochwasserschutzes sowie der Wasser- und Energieversorgung in den Harzer Stauseen beschäftigt hat. Die Harzwasserwerke untersuchen derzeit verschiedene konkrete Projekte, die allerdings auf breite Kritik stoßen, insbesondere vonseiten des BUND Niedersachsen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) spricht sich gegen die geplanten Talsperren aus. Nach Ansicht der BUND-Landesgeschäftsführerin Tonja Mannstedt sind Talsperren als überholte Technik zu betrachten. Der Verband fordert ein zukunftsfähiges und naturverträgliches Wassermanagement, das vor allem die Wasservorräte vor Verschmutzung schützt und die Nutzung für Trink- sowie Brauchwasser und landwirtschaftliche Beregnung berücksichtigt. Auch die Errichtung einer neuen Talsperre im Innerstetal ist Teil der Planungen, die von Umweltminister Meyer unterstützt werden. Diese Vorhaben könnten jedoch erhebliche negative Auswirkungen auf die Natur und die biologische Vielfalt haben.

Kritik an den geplanten Vorhaben

Kritik übt der BUND nicht nur an den neuen Talsperren. Die mögliche Erhöhung des Damms der Granetalsperre und der Bau einer neue Talsperre würden die Siedlung Hüttschenthal verdrängen, zudem müssten Wanderwege und Straßen verlegt werden. Ein weiterer Kritikpunkt ist die fehlende Verbindungsleitung zwischen den Talsperrensystemen des West- und Ostharzes, die aus Sicht des BUND eine ökologische Notwendigkeit darstellt.

Zusätzlich äußert der BUND den Verdacht, dass die Baupläne weniger dem Ziel der Wassersicherung dienen, sondern vielmehr marktwirtschaftliche Interessen verfolgen. Die Harzwasserwerke haben zudem neue Wasserverträge geschlossen, die ökologisch sinnvolle Grundwasserwerke verdrängen, was zusätzliche Bedenken aufwirft. Eine Umsetzung der Forderungen des BUND könnte eine Planung eines Wasserschutzgebiets für die bestehende Talsperre im Innerstetal sowie die notwendigen Schutzverordnungen nach sich ziehen, was auch Clausthal-Zellerfeld betreffen würde.

Die anhaltende Diskussion um die Talsperren im Harz zeigt, wie komplex die Herausforderungen im Bereich Wassermanagement sind und wie wichtig es ist, ökologische Belange angemessen zu berücksichtigen. Der Dialog zwischen den verschiedenen Akteuren wird in den kommenden Monaten entscheidend sein, um eine tragfähige Lösung zu finden.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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