Investitionen

Eutin unter Sparzwang: Schulcampus in weite Ferne gerückt!

Die Situation rund um die Schulen in Eutin ist angespannt und geprägt von finanziellen Zwängen. Die Schule am Kleinen See befindet sich in einem besorgniserregenden Zustand, was Anlass zur Sorge für Eltern und Stadtvertreter zugleich ist. Eine Vertreterin der Elternschaft fragte in einer Sitzung, ob es Fortschritte bei der Realisierung des geplanten Schulcampus gibt. Dieser sollte eigentlich die Standorte der Gustav-Peters-Grundschule zusammenlegen, jedoch rückt eine Umsetzung aufgrund von Kostengründen in weite Ferne. LN-online berichtet, dass die Stadt Eutin striktes Sparen einhalten muss, was die Schulplanung erheblich belastet.

Die Stadtvertretung beschloss, die Grundschulplanung am Kleinen See in zwei Schritten abzuwickeln. Der erste Schritt sieht einen Ersatzneubau für die Außenstelle der Gustav-Peters-Schule vor, der zudem eine Dreifeldsporthalle und Förderzentren umfassen wird. Der Hauptstandort an der Blauen Lehmkuhle soll vorerst weiterhin genutzt werden. Parallel dazu wird die Verwaltung beauftragt, die zu erwartenden Kosten und Haushaltsbelastungen für die kommenden Jahre zu ermitteln. In Bezug auf die Wilhelm-Wisser-Schule an der Elisabethstraße sollen Abrisskosten für die Turnhalle und Pavillons sowie Anbau- und Containeroptionen geprüft werden. SHZ informiert darüber, dass im 2. Nachtragshaushalt bereits 630.000 Euro für einen möglichen Grundstücksankauf an der Elisabethstraße 53 vorgesehen sind.

Finanzielle Rahmenbedingungen und Prioritäten

Die Schulneubauprojekte leiden unter einer angespannten finanziellen Situation, die das Innenministerium als besorgniserregend einstuft. Die Verschuldung der Stadt Eutin beträgt rund 70 Millionen Euro, was etwa 4.100 Euro pro Einwohner entspricht. Die Finanzierung der Energieplanung, die eine Kreditaufnahme von 57 Millionen Euro erfordert, sowie die Investition von 15 Millionen Euro in ein neues Gewerbegebiet haben derzeit oberste Priorität. Der Haushalt der Stadt muss zudem durch die Genehmigung von Krediten gesteuert werden, was die Schulprojekte zunehmend ins Abseits drängt.

Emotionen kochen im Eutiner Schulausschuss hoch, insbesondere im Hinblick auf die Prioritäten der Stadt in Bezug auf den Schulneubau. CDU-Fraktionsvorsitzender Matthias Rachfahl hat Bedenken geäußert, dass die Schulneubauprojekte aufgrund der Haushaltsdynamik, die sich in den letzten Monaten dramatisch verändert hat, gefährdet sind. Er betont den Mangel an Informationen für die Öffentlichkeit und fordert eine bessere Kommunikation über die aktuellen Entwicklungen. Die CDU sieht das Vorhaben, 45 Millionen Euro in den Schulneubau zu investieren, als derzeit nicht umsetzbar an.

Zusätzlich warnte Sonja Wirges von den Freien Wählern vor der Gefahr, dass die Schulen gegeneinander ausgespielt werden. Monika Obieray von den Grünen fordert eine klare Verantwortung von Kommunalpolitikern, um Lösungen für die Schulproblematik zu finden. Ein Gesamtkonzept über Neubauten, Erweiterungen oder Sanierungen der Schulen wird bis zur endgültigen Entscheidung erwartet.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert