
Im nördlichen Landkreis Neu-Ulm ist eine Familie aktiv, die Luxusfahrzeuge vermietet. Ihr Geschäftsmodell hat jedoch juristische Konsequenzen, nachdem sich ein Geschäftspartner in einem Betrugsfall verwickelt sah. Dieser Geschäftspartner ließ sich einen Kaskoschaden für einen amerikanischen Sportwagen, dessen Neuwert bei etwa 180.000 Euro liegt, von der Versicherung erstatten. Das Amtsgericht Günzburg hat ihn aufgrund von Betrug verurteilt, was dem ganzen Unternehmen einen dunklen Schatten aufwirft.
Die Problematik ist nicht nur auf diesen Fall begrenzt. Bei einem anderen älteren Vorfall stehen die Luxusautos im Fokus einer größeren Betrugsanklage. Maximilian H., ein 32-jähriger Geschäftsführer einer Firma, wird beschuldigt, mehrere hochwertige Fahrzeuge bestellt, aber nie bezahlt zu haben. Die Betrugsmasche könnte für ihn schwerwiegende Konsequenzen haben, denn die Staatsanwaltschaft gibt an, dass der entstandene Schaden fast eine Million Euro beträgt. Dazu zählen unter anderem:
Aufgelistete Fahrzeuge und Schäden
- Lamborghini Urus Performante MY 23 (Wert: 325.000 Euro, Nettokaufpreis: 650.000 Euro)
- Mercedes Benz S 680 Guard (Wert: 650.000 Euro)
- Ferrari Purosangue (Wert: 70.000 Euro)
Der Prozess findet derzeit am Landgericht München statt. Laut Anklage soll H. im Juni 2023 einen Lamborghini erhalten haben, um ihn dann illegal nach Tschechien zu verkaufen. Zudem wurde ein Mercedes in Frankfurt bestellt, aber niemals geliefert. Über die tatsächliche Bestellung und Anzahlung log er, was einer Firma in Putzbrunn einen Verlust von 65.000 Euro einbrachte.
Insgesamt summiert sich der Schaden laut den Anklagepunkten auf 984.500 Euro. Die beschuldigte Person hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert, dennoch könnte ihm eine lange Haftstrafe bevorstehen, sollten die Vorwürfe erhärtet werden. Der Fall wirft nicht nur ein Licht auf die Machenschaften im Handel mit Luxusautos, sondern zeigt auch, dass der Missbrauch von Versicherungen und der Verkauf solcher Fahrzeuge schwerwiegende juristische Folgen haben kann.
Für die Firma im Landkreis Neu-Ulm und ihre Vermietung ist dies ein schmaler Grat zwischen legalem Geschäft und möglichen Straftaten. Die involvierten Luxuskarossen, die einst für Prestige standen, sind nun Teil einer groß angelegten Betrugsuntersuchung.