
Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China stehen weiterhin im Mittelpunkt, insbesondere in Bezug auf den Zugang zu Mikrochips, die entscheidend für die nächste Technologiewelle sind. In diesem Kontext hat US-Präsident Donald Trump seine Position verändert und verfolgt jetzt eine aggressive Verhandlungstaktik, die er ursprünglich aus dem Immobiliengeschäft zieht. Ziel ist es, den Aufstieg Chinas zur führenden Macht zu verhindern und die USA als Hauptakteur im globalen Chipmarkt zu positionieren. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sendet Trump eine klare Botschaft an Peking: Die USA bestimmen die Spielregeln.
Die Abhängigkeit Chinas von modernsten Mikrochips ist ein Zentrum dieser Auseinandersetzung, da das Land auf Importe angewiesen ist, um innovative Technologien voranzubringen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, haben die USA Sanktionen gegen China verhängt, die darauf abzielen, das Land von der Importierung und Produktion hochmoderner Mikrochips abzuhalten. Ergänzende Informationen von Tagesschau verdeutlichen, dass auch andere Länder wie die Niederlande und Japan sich den US-Sanktionen angeschlossen haben.
Die Rolle Taiwans in der Chipproduktion
Ein weiterer wichtiger Aspekt in dieser Frage ist die Rolle Taiwans, dessen Unternehmen 90 % der fortschrittlichsten Mikrochips produzieren. Im Zuge der laufenden Spannungen wird deutlich, dass China derzeit keine Hochleistungs-Chips unter 7 Nanometern selbst herstellen kann. Diese Limitation zwingt chinesische Unternehmen dazu, eigene Forschung zu betreiben, um weniger abhängig von ausländischen Technologien zu werden. Dies widerspricht dem ursprünglichen Wunsch der USA, Chinas technologische Dominanz zu bremsen.
Durch die Sanktionen haben sich die Preise für Mikrochips verdoppelt, was die Wettbewerbsfähigkeit Chinas auf dem internationalen Markt weiter beeinträchtigt. Dennoch glauben Experten, dass China möglicherweise schon bald in der Lage sein könnte, Hochleistungs-Chips eigenständig zu produzieren. Obwohl sich beide Seiten auf eine militärische Eskalation zubewegen, sind bislang keine konkreten Schritte in diese Richtung unternommen worden. Dies könnte auch daran liegen, dass eine militärische Auseinandersetzung beide Länder wirtschaftlich stark schädigen würde.
Geopolitische Spannungen und Lieferketten
Ein Vorfall im Juni 2023 illustriert die angespannte Situation: Ein chinesisches Kriegsschiff drängte einen US-Zerstörer in der Taiwanstraße ab. Eine Blockade der Lieferketten in dieser Schlüsselregion hätte erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen für alle Beteiligten, einschließlich der USA. Der Zugang zu und die Kontrolle über Mikrochips werde daher als strategisch wichtig erachtet, da sie für Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Raumfahrt und Militär unverzichtbar sind.
Zusammenfassend zeigt sich, dass der Wettlauf um Mikrochips zwischen China und den USA nicht nur eine Frage der Technologie ist, sondern auch tiefere geopolitische Dimensionen besitzt. Die Entwicklung der nächsten Jahre wird entscheidend sein für das globale Gleichgewicht der Macht und den zukünftigen technologischen Fortschritt.