
AbbVie, der US-amerikanische Pharma-Konzern, hat seine Wachstumsstrategie mit einer beeindruckenden Ankündigung zur Erweiterung seines Produktionsstandorts in North Chicago untermauert. Am 13. August 2025 gab das Unternehmen bekannt, dass eine 195 Millionen Dollar schwere Erweiterung geplant ist, die die Herstellung von Wirkstoffen in den Bereichen Neurowissenschaften, Immunologie und Onkologie verstärken soll. Diese Maßnahme ist Teil eines ambitionierten Programms, das AbbVie in den kommenden zehn Jahren in den USA mit einer Gesamtsumme von 10 Milliarden Dollar umsetzen möchte. Der Baustart ist für den Herbst 2025 geplant, während die Inbetriebnahme für 2027 vorgesehen ist.
Die positiven Entwicklungen bei AbbVie kommen zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen beeindruckende Quartalszahlen für das zweite Quartal veröffentlicht hat. Der Umsatz stieg um 6,6 Prozent auf 15,4 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die nur 15,0 Milliarden Dollar prognostizierten. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 2,97 Dollar, was die Schätzung von 2,91 Dollar übertraf. Diese Ergebnisse stützen sich maßgeblich auf das Wachstum neuer Produkte und die gute Marktposition von AbbVie.
Wachstum durch Innovation
Besonders hervorzuheben sind die Umsätze von AbbVies neueren Produkten: Das Schuppenflechte-Mittel Skyrizi verzeichnete einen Anstieg um 62,2 Prozent auf 4,42 Milliarden Dollar, während das Rheuma-Medikament Rinvoq um 41,8 Prozent auf 2,03 Milliarden Dollar zulegte. Dieser klare Fokus auf innovative Arzneimittel hat dem Unternehmen dabei geholfen, die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Patentschutz von Humira zu meistern, dessen Einnahmen im Vergleich zum letzten Jahr um 58 Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar sanken. Vor der Patentablauffrist hatte Humira AbbVie im Jahr 2022 noch über 21 Milliarden Dollar eingebracht.
Zusätzlich hebt AbbVie die Gewinnprognose für das laufende Jahr an, sodass der bereinigte Gewinn je Aktie nun zwischen 11,88 und 12,08 Dollar liegen soll, im Vergleich zu zuvor 11,67 bis 11,87 Dollar. Diese positiven Aussichten wurden von Investoren gut aufgenommen: Die AbbVie-Aktie reagierte mit einem Anstieg von über fünf Prozent und hat seit Jahresbeginn um knapp 15 Prozent zugelegt. Piper Sandler bewertet die Aktie mit einem „Overweight“-Rating und einem Kursziel von 231 Dollar.
Nachhaltige Erträge und Dividenden
Die AbbVie-Aktie bleibt nicht nur aufgrund des Wachstums der Haupteinnahmequellen attraktiv, sondern auch wegen ihrer stabilen Dividendenrendite von 3,4 Prozent. Analysten empfehlen zudem eine Erhöhung der M&A-Aktivitäten im mittel- bis langfristigen strategischen Ausblick. Beeindruckend ist auch, dass AbbVie bis Ende des Jahrzehnts keine größeren Patentabläufe hat, mit Ausnahme von Vraylar, dessen Patentschutz bis 2030 abläuft und etwa 6 Prozent der für 2025 erwarteten Welterlöse ausmacht.
Insgesamt zeigt sich AbbVie als ein starkes Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten und einer klaren Wachstumsstrategie, die für Investoren weiterhin vielversprechend ist. Sowohl die kürzlichen Zahlen als auch die geplante Expansion verdeutlichen das Engagement des Unternehmens in der Erforschung und Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze, die das Portfolio in den kommenden Jahren bereichern werden.
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