Finanzen

Rente mit 63: So teuer wird der vorzeitige Ruhestand 2025!

Der Traum vom vorzeitigen Ruhestand ist für viele Arbeitnehmer attraktiv, doch die Realität sieht für das Jahr 2025 ernüchternd aus. Wer mit 63 Jahren in Rente gehen möchte, muss mit hohen Abschlägen rechnen. Bis zu 14,4 Prozent weniger Rente drohen, wenn keine 45 Beitragsjahre erreicht werden. Der Weg in die Frührente sieht zwei Hauptmöglichkeiten vor: die „Altersrente für langjährig Versicherte“ nach 35 Jahren und die „Altersrente für besonders langjährig Versicherte“ nach 45 Jahren.

Versicherte, die mindestens 35 Jahre gearbeitet haben, können bereits ab 63 Jahren in Rente gehen. Dabei müssen sie jedoch Abschläge in Höhe von 0,3 Prozent pro Monat vorzeitigem Rentenbezug hinnehmen. Aktuell liegt der lebenslange Abschlag für den Jahrgang 1962 bei 13,2 Prozent, was sich auch auf die geplante Monatsrente auswirkt. Beispielsweise wird eine geplante Rente von 1.800 Euro auf 1.562,40 Euro gekürzt, was einem Verlust von 237,60 Euro entspricht.

Hohe Abschläge und Möglichkeiten zur Kompensation

Die abschlagsfreie Rente für besonders langjährig Versicherte wird immer seltener, da die Mindestanforderungen steigen. Im Jahr 2025 können Arbeitnehmer ab dem Jahrgang 1964 erst mit 65 Jahren ohne Abschläge in Rente gehen. Zudem gibt es die Möglichkeit, durch freiwillige Einzahlungen Rentenabschläge auszugleichen. Ein Entgeltpunkt kostet 9.392 Euro, was bedeutet, dass die Mindesteinzahlung bei 103,42 Euro monatlich liegt.

Rund 210.000 Menschen nutzen derzeit diese Option. Eine weitere Handlungsalternative stellt die Flexirente dar, die es ermöglicht, auch im Rentenalter hinzu zu verdienen, ohne dass die Rente gekürzt wird. Arbeitnehmer haben die Wahl, ob sie Rentenbeiträge zahlen oder weiterhin voll arbeiten und den Rentenantrag später stellen. Mit dieser Regelung können Rentenansprüche um 0,5 Prozent pro Monat erhöht werden.

Flexirente als Lösung?

Zusätzlich erlaubt die Flexirente einen Hinzuverdienst von bis zu 6.300 Euro jährlich. Bei einem höheren Jahreseinkommen wird 40 Prozent des übersteigenden Betrags auf die Rente angerechnet. Ein Beispiel hierfür könnte ein Arbeitnehmer des Jahrgangs 1954 sein, der eine vorgezogene Rente in Kombination mit einem Minijob bezieht und netto 16.690 Euro erzielt. Durch diese Regelungen sollen auch Arbeitgeber profitieren, da sie erfahrene Mitarbeiter länger im Unternehmen halten können.

Angesichts der komplexen Regelungen rund um die Frührente und die Flexirente ist eine persönliche Beratung ratsam, um die finanziellen Auswirkungen zu verstehen und individuell zu planen.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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