
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland und der Europäischen Union zeigt derzeit besorgniserregende Tendenzen. Am 14. August 2025 berichtete Tagesschau, dass die Wirtschaftsleistung in der Europäischen Union (EU) im zweiten Quartal 2025 um 0,2 Prozent gewachsen ist. Diese Zunahme erfolgt vor dem Hintergrund eines schwächelnden deutschen Marktes, der stark zur Gesamtwirtschaft der EU beiträgt.
Im ersten Halbjahr 2025 betrug das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der EU-Länder mehr als neun Billionen Euro, wobei Deutschland knapp ein Viertel davon einbringt. Während Holanda und Spanien in diesem Zeitraum ein Wachstum verzeichnen, kämpft Deutschland, dessen wirtschaftliche Leistung im ersten Quartal um 0,3 Prozent und im zweiten Quartal sogar um 0,1 Prozent gesunken ist.
Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft
Die Konkurrenzfähigkeit des deutschen Exports hat laut der Bundesbank abgenommen. Rund 40 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung kommt aus dem Export, doch die steigenden Importe und sinkenden Exporte tragen zur Unsicherheit bei. Die Zahl der Unternehmenspleiten in Deutschland steigt kontinuierlich, was nicht nur alte, sondern auch neuere Firmen betrifft.
Im Juni 2025 verzeichnete Deutschland die niedrigste Produktionsmenge seit dem Tiefpunkt der Pandemie. Diese Entwicklung wird durch mehrere Faktoren bedingt: Veraltete Produkte, hohe Energiepreise und gestiegene Löhne sowie eine aufwendige Verwaltung tragen zur Exportschwäche bei.
Der Kontext der Europäischen Union
Die Europäische Union selber, eine supranationale politische und wirtschaftliche Union von 27 Mitgliedstaaten, hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Herausforderungen zu meistern gehabt. Die EU umfasst eine Fläche von 4,2 Millionen km² und beheimatet über 450 Millionen Menschen. Im Jahr 2024 generierte die EU ein nominales BIP von rund 17,935 Billionen Euro, was 5,5 Prozent der Weltbevölkerung entspricht.
Die EU verfolgt eine Vielzahl von Politiken und hat Institutionen wie das Europäische Parlament und die Europäische Kommission, die in internationalen Angelegenheiten und humanitärer Hilfe aktiv sind. Mit der Schaffung eines Binnenmarktes, der den freien Verkehr von Dienstleistungen und Waren ermöglicht, und einer erfolgreichen Zollunion ist die EU bestrebt, wirtschaftliche Stabilität für ihre Mitgliedstaaten zu gewährleisten.
Zusätzlich plant die EU Reformen zur Vorbereitung auf eine mögliche Erweiterung auf 35 Mitgliedstaaten bis 2030. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Faktoren auf die verschiedenen Volkswirtschaften innerhalb der Union, insbesondere auf die von Deutschland, auswirken werden.