
Google hat offiziell klargestellt, dass selbstverwahrte Krypto-Wallets weiterhin im Play Store erlaubt bleiben. Diese Bestätigung kam in Reaktion auf die Besorgnis vieler Nutzer und Entwickler, die angesichts neuer Regeln für Krypto-Apps befürchteten, dass ihre selbstverwahrten Wallets ebenfalls betroffen sein könnten. Google erklärte, dass diese Wallets nicht unter die neuen Richtlinien für Kryptowährungsbörsen und Software-Wallets fallen. Nutzer können demnach Bitcoin und andere Kryptowährungen in ihren eigenen Wallets über den Play Store verwalten.
Die Verwirrung wurde durch die Ankündigung neuer Anforderungen für Custodial Wallets verstärkt, die ab dem 29. Oktober in Kraft treten. Custodial Wallets sind Apps, bei denen eine Drittpartei die Kryptowährungen verwaltet. Anbieter solcher Wallets müssen sicherstellen, dass sie in jedem Land, in dem sie tätig sind, über die entsprechenden Lizenzen verfügen. Beispielsweise wird in der EU eine MiCA-Lizenz benötigt, während Anbieter im Vereinigten Königreich eine Registrierung bei der Finanzaufsichtsbehörde und in den USA eine Registrierung bei FinCEN vorweisen müssen.
Reaktionen auf die Ankündigung
Die Klarstellung von Google führte zu heftigen Reaktionen innerhalb der Krypto-Community. Viele Nutzer und Entwickler äußerten ihre Bedenken über die Kontrolle großer Technologieunternehmen über die Verteilung von Apps im Play Store. Jacob Wittman von der Plasma Foundation war einer der Kritiker, der auf die Herausforderungen hindeutete, die solche Regelungen für Entwickler mit sich bringen können. Angesichts der Tatsache, dass Android weltweit auf über 70 Prozent aller Smartphones läuft, ist der Play Store für viele von entscheidender Bedeutung für den Zugang zu Krypto-Anwendungen.
In Anbetracht der oben genannten Aspekte plant Google, die Informationen in den entsprechenden Hilfeartikeln zu aktualisieren, um zukünftige Verwirrung zu vermeiden. Dies wird als ein Schritt gesehen, um das Vertrauen der Nutzer in die Plattform zu stärken und gleichzeitig die klare Trennung zwischen selbstverwalteten und custodial Wallets aufrechtzuerhalten.
Kryptowährungen haben seit ihrer Schaffung im Jahr 2009 an Popularität gewonnen. Sie sind digitale oder virtuelle Währungen, die kryptografische Techniken verwenden, um Transaktionen zu sichern und die Schaffung neuer Einheiten zu kontrollieren. In den letzten Jahren haben sich Krypto-Assets stark in verschiedenen Bereichen etabliert, von der Finanztechnologie bis zur Kunst. Die Entwicklungen im Regulierungsbereich, wie sie durch die Ankündigungen von Google erkennbar werden, sind Teil eines größeren Trends, der die Beziehung zwischen Kryptowährungen und traditionellen finanziellen Institutionen neu definiert.
Zusammenfassend zeigt die aktuelle Situation um Google und Krypto-Apps, wie dynamisch und manchmal angespannt der Markt ist, insbesondere im Hinblick auf die Regeln und Vorschriften, die die Nutzung und den Zugang zu diesen Technologien beeinflussen können.