Beim Passieren des Drehkreuzes im Fitnessstudio clever fit stimmten Kunden einer Preiserhöhung zu. Die Verbraucherzentrale sah dies als nicht rechtens an und klagte dagegen. Das Landgericht Augsburg und das Landgericht Rottweil stellten einstweilige Verfügungen gegen die clever fit GmbH und die CF Minden GmbH aus, um das Passieren des Drehkreuzes nicht mehr als Zustimmung zu einer Preiserhöhung zu werten. Die Verbraucherzentrale kritisiert clever-fit und andere Fitnessstudio-Betreiber, die Preiserhöhungen durchsetzen wollen.
Diese Entscheidung hat möglicherweise Auswirkungen auf den Markt und die Verbraucher. Wenn Kunden nicht länger gezwungen sind, einer Preiserhöhung zuzustimmen, könnte dies zu einer verstärkten Diskussion über Preiserhöhungen in der Fitnessbranche führen. Kunden könnten sich nun mehr gegen steigende Preise wehren und möglicherweise nach Alternativen suchen, die günstigere Preise oder bessere Leistungen bieten.
Die clever fit GmbH und die CF Minden GmbH sind nicht die einzigen Fitnessstudio-Betreiber, bei denen das Passieren des Drehkreuzes als Zustimmung gewertet wurde. Das Landgericht Bamberg hat ebenfalls eine Klage gegen McFit erhoben. Falls das Gericht auch hier zugunsten der Verbraucherzentrale entscheidet, könnte dies zu weiteren einstweiligen Verfügungen gegen Fitnessstudio-Betreiber führen, die ähnliche Praktiken anwenden.
Es ist wichtig zu beachten, dass Preiserhöhungen in der Fitnessbranche unter bestimmten Bedingungen zulässig sind und dies auch weiterhin der Fall sein wird. Die einstweilige Verfügung betrifft nur die Praxis, das Passieren des Drehkreuzes als Zustimmung zu werten.
Ein weiterer Faktor, der zu berücksichtigen ist, ist die Auswirkung der Corona-Pandemie auf die Fitnessbranche. Viele Studios mussten während der Pandemie schließen oder hatten eingeschränkte Kapazitäten. Infolgedessen sahen sich viele Fitnessstudio-Betreiber gezwungen, die Preise zu erhöhen, um die Verluste auszugleichen. Die Verbraucherzentrale argumentiert, dass in diesen Fällen besondere Bedingungen gelten sollten und Preiserhöhungen nicht einfach durchgesetzt werden können.
Im Allgemeinen ist es positiv zu sehen, dass Verbraucherschutzorganisationen wie die Verbraucherzentrale Bundesverband gegen unfaire Praktiken in der Fitnessbranche vorgehen. Es bleibt abzuwarten, wie diese Entscheidung von clever-fit und anderen Fitnessstudio-Betreibern aufgenommen wird und wie sich der Markt in Zukunft entwickeln wird.
Gemäß einem Bericht von www.hna.de.
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