Gemäß einem Bericht von n-tv.de haben Kunden der Deutsche-Bank-Tochter Postbank vermehrt Probleme bei der Nutzung ihrer Konten gemeldet. Im Rahmen einer IT-Umstellung wurden seit dem vergangenen Jahr zwölf Millionen Kunden der Postbank mit sieben Millionen Deutsche-Bank-Kunden in Deutschland auf einer Plattform zusammengeführt. In den letzten Monaten haben sich die Beschwerden von Postbank-Kunden jedoch gehäuft. Vor allem Pfändungsschutzkonten und Auszahlungen von Baufinanzierungen waren betroffen. Das Unternehmen hat jedoch Fortschritte bei der Behebung der Probleme vermeldet.
Die Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) hat im dritten Quartal allein über 1100 Beschwerden von Postbank-Kunden erfasst. Probleme wie gesperrte Konten, nicht ausgeführte Mietüberweisungen und verzögerte Anschlussfinanzierungen können schwerwiegende Folgen haben und es ist doppelt fatal, wenn Kunden keine schnelle Hilfe erhalten. Kunden berichten von schlechter Erreichbarkeit und vielen Serviceproblemen. Mitarbeiter im Kundendienst geben widersprüchliche Aussagen ab und erklären, dass sie nicht zuständig seien oder nichts tun können. Der VZBV fordert von der Deutschen Bank schnelle und unbürokratische Entschädigung für die betroffenen Verbraucher sowie eine schriftliche Zusage für vollständigen Schadensausgleich.
Die Probleme haben auch die Aufmerksamkeit der Finanzaufsicht Bafin auf sich gezogen, die einen Sonderbeauftragten für die Deutsche Bank bestellt hat, um sicherzustellen, dass die Einschränkungen schnell behoben werden. Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing erwartet, dass der Normalbetrieb bei Themen wie Pfändungsschutzkonten im Laufe des Oktobers wieder aufgenommen wird. Ähnliche Fortschritte seien auch bei Darlehensauszahlungen zu erwarten, allerdings werde das vierte Quartal benötigt, um alle Rückstände abzubauen.
Die Auswirkungen dieser Probleme auf den Markt und die Finanzbranche könnten vielfältig sein. Kundenvertrauen in die Deutsche Bank und ihre Tochterunternehmen könnte verloren gehen, was zu einem Kundenverlust und einem Rückgang der Einlagen führen könnte. Die Reputation der Deutschen Bank in Bezug auf ihre technischen Fähigkeiten und Zuverlässigkeit könnte ebenfalls Schaden nehmen. Es ist möglich, dass andere Banken und Finanzinstitute von den Problemen bei der IT-Umstellung der Deutschen Bank lernen und ähnliche Projekte mit äußerster Vorsicht angehen, um ähnliche negative Auswirkungen auf ihre Kunden und ihren Ruf zu vermeiden.
Quelle: www.n-tv.de
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