Gemäß einem Bericht von www.sueddeutsche.de, haben deutsche Unternehmensführer und der chinesische Handelsminister vereinbart, dass eine Entkopplung der deutschen von der chinesischen Wirtschaft nicht im Interesse deutscher Firmen sei. Diese Entwicklung zeigt die neue China-Strategie, die kürzlich veröffentlicht wurde.
Die Treffen zwischen dem Verbandspräsidenten der deutschen Maschinenbauer (VDMA), Karl Haeusgen, und dem chinesischen Handelsminister Wang Wentao haben gezeigt, dass die chinesische Regierung eine „Charmeoffensive“ in Richtung ausländischer Unternehmen und Investoren startet. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die chinesische Wirtschaft unter Druck steht. Die Nachholeffekte nach dem Ende der chinesischen Covid-Politik sind geringer als erwartet und die Baubranche hält sich mit Investitionen zurück. Zudem belastet die Inflation in Europa und den USA die Nachfrage nach chinesischen Produkten.
Das Vertrauen vieler ausländischer Unternehmer und Investoren in den chinesischen Markt hat gelitten, insbesondere aufgrund der rigorosen Corona-Politik und dem Ausbleiben von Reformen und größerer Öffnung. Zudem hat ein Anti-Spionagegesetz Sorgen ausgelöst, das die Weitergabe von Daten ins Ausland bestraft.
Deutsche Unternehmen haben in den Jahren vor der Corona-Krise einen „lemminghaften China-Boom“ erlebt, aber jetzt besteht ein „Klumpenrisiko“. Dies spiegelt sich auch in einer Umfrage des VDMA wider, bei der 45 Prozent der Unternehmen angegeben haben, ihre China-Strategie zu überdenken. Die geopolitischen Risiken, die Marktschwächung und die Benachteiligung gegenüber chinesischen Unternehmen sind die Hauptursachen für diese Entscheidung.
Die chinesische Regierung ist angesichts dieser Entwicklungen besorgt. Sie braucht internationale Investoren und ausländische Technologie, um unabhängiger vom Handel mit dem Ausland zu werden. Pekings größte Angst ist eine Allianz freiheitlicher Staaten unter Führung der USA. Aus diesem Grund hat China mit Exportkontrollen für Seltene Erden kontert, die Hersteller für Chips benötigen.
Die deutsche Debatte über die Abhängigkeit von wichtigen Sektoren der chinesischen Wirtschaft wird von der chinesischen Regierung kritisiert. Jedoch versucht Staats- und Parteichef Xi Jinping mit der Strategie der „Zwei Kreisläufe“ das Land unabhängiger vom Handel mit dem Ausland zu machen.
Die Situation wird noch komplexer durch den Ukraine-Krieg, bei dem Peking einen zwiespältigen Eindruck hinterlässt. Während es sich als Friedensvermittler präsentiert, hat es die russische Aggression nie verurteilt.
Diese Entwicklungen haben potenziell Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche. Das geringere Vertrauen in den chinesischen Markt kann zu einem Rückgang ausländischer Investitionen und zu einem Rückgang der Nachfrage nach chinesischen Produkten führen. Zudem können geopolitische Risiken und Benachteiligungen bei öffentlichen Projekten deutsche Unternehmen dazu veranlassen, ihre China-Strategie zu überdenken und alternative Märkte zu finden.
Quelle: Gemäß einem Bericht von www.sueddeutsche.de
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