
Die schwarz-rote Bundesregierung plant eine grundlegende Reform des Acht-Stunden-Tags, die für großes Aufsehen sorgt. Wie t-online.de berichtet, befürworten fast 50% der Deutschen die Abschaffung dieses traditionellen Arbeitszeitmodells. Anstelle der täglichen Höchstarbeitszeit wird eine wöchentliche Obergrenze diskutiert.
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos zeigt, dass 46% der Befragten die Umstellung auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit unterstützen, während 44% dagegen sind. Die Umfrage, bei der zwischen dem 9. und 10. Mai 2025 insgesamt 1.000 Wahlberechtigte befragt wurden, ist repräsentativ gewichtet nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region und Wahlverhalten.
Unterstützung nach Parteipräferenzen
Die Unterstützung für die Abschaffung des Acht-Stunden-Tags variiert je nach Parteizugehörigkeit. Wähler der FDP (64%) und CDU/CSU (59%) zeigen sich am stärksten für die Änderungen, während 56% der Grünen-Anhänger ebenfalls zustimmen. Im Gegensatz dazu lehnen 59% der Wähler der Linken diese Änderung ab, nur 29% unterstützen sie. Auch innerhalb der SPD ist die Meinung gespalten: 47% der Anhänger sind für die Reform.
- FDP: 64% für die Abschaffung
- CDU/CSU: 59% für die Abschaffung
- Grüne: 56% für die Abschaffung
- SPD: 47% für die Abschaffung
- Linke: 29% für die Abschaffung
Männer zeigen mit 49% eine deutlich höhere Unterstützung für die Reform im Vergleich zu Frauen, von denen nur 43% zustimmen. Zudem geben Frauen häufiger an, unsicher zu sein und die Frage nicht beantworten zu können. Dies könnte auf eine größere Skepsis bei den Frauen hindeuten.
Bildung und Arbeitszeiten
Interessanterweise hängt die Zustimmung zur Reform auch stark vom Bildungsniveau ab. Während 55% der Befragten mit hohem Bildungsniveau die Abschaffung des Acht-Stunden-Tags befürworten, liegt die Zustimmung bei Personen mit mittlerem (42%) und niedrigem (41%) Bildungsstand deutlich niedriger. Aktuell ist die Arbeitszeit in Deutschland auf maximal acht Stunden pro Tag begrenzt, mit Ausnahmen auf bis zu zehn Stunden in bestimmten Fällen.
Die Diskussion um die Arbeitszeitreform wurde durch Äußerungen von Kanzler Friedrich Merz (CDU) befeuert, der eine flexiblere Gestaltung der Arbeitszeit anstrebt. Er erhielt jedoch auch Kritik für seine Aussage, dass Deutsche weniger arbeiteten als andere Nationen, was er dem hohen Anteil an Teilzeitarbeit zuschrieb. Die Reformpläne sorgen für Diskussionen, da sie die Arbeitswelt grundlegend beeinflussen könnten, wie merkur.de berichtet.