Die AfD stützt ihren politischen Ansatz auf eine angebliche Förderung des deutschen Wohlstands. Die Umsetzung ihrer Positionen könnte jedoch weitreichende Folgen haben, warnt die Wirtschaftsweise Veronika Grimm. Während einzelne Bürger möglicherweise finanziell profitieren könnten, wäre der Schaden für die gesamte deutsche Wirtschaft und die zukünftigen Generationen enorm. Die Partei gefährde laut Grimm sogar sukzessive die Demokratie durch ihre politischen Maßnahmen.
Umfragen zeigen, dass viele Menschen die AfD aufgrund ihrer Wirtschaftsagenda unterstützen. Bei beiden Landtagswahlen in Hessen und Bayern im Herbst 2023 betonten Wählerinnen und Wähler der AfD besonders die wirtschaftliche Lage als ausschlaggebenden Faktor. Die Partei liegt in aktuellen Bundestrends mit über 20 Prozent auf dem zweiten Platz hinter der Union.
Die geforderte „ideologiefreie Wirtschaftspolitik“ der AfD ist in Wirklichkeit stark neoliberal geprägt. Maßnahmen wie die Senkung der Spitzensteuersätze, geringere Mindestlöhne und eine Verringerung des Sozialstaats stehen im Mittelpunkt des Parteiprogramms. Veronika Grimm kritisiert nicht nur die wirtschaftlichen Aspekte der AfD, sondern warnt auch vor den Auswirkungen ihrer Migrations- und Europapolitik auf Deutschland und Europa.
Eine Studie des DIW zeigt, dass die AfD-Politik letztendlich zu einer Umverteilung von Einkommen zugunsten der Besserverdienenden führen würde. Obwohl viele AfD-Wähler finanziell benachteiligt sind, glauben sie den illusionären Versprechen der Partei. Menschen ohne Arbeit und mit Migrationshintergrund wären von den vorgeschlagenen Maßnahmen besonders betroffen. Trotz möglicher kurzfristiger Gewinne warnt Veronika Grimm davor, dass selbst die vermeintlichen Profiteure langfristig zu den Verlierern gehören könnten.