Die erwartete Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed verschiebt sich allmählich nach hinten, was für Anleger Anlass zur Sorge sein könnte. Trotz der Aussicht auf sinkende Leitzinsen und der guten Stimmung an den Aktienmärkten bestehen Unsicherheiten. Die jüngsten unerwartet hohen US-Verbraucherpreise haben die Fed dazu veranlasst, ihr Inflationsziel von zwei Prozent als gefährdet zu betrachten.
Die Unsicherheit in Bezug auf die Geldpolitik hat zu einer erhöhten Volatilität an den Börsen geführt. Dennoch beruhigt BMO-Investmentstratege Brian Belski die Anleger, da er überzeugt ist, dass der Aktienmarkt auch bei höheren Zinssätzen gut abschneiden wird. Es wird argumentiert, dass steigende Zinssätze keine negativen Auswirkungen auf Aktien hatten und der Aktienmarkt historisch betrachtet eine bessere Performance während Phasen höherer Zinssätze erzielte.
Belski betont, dass die nahezu Nullzinsen nach der Finanzkrise von 2008 nie normal waren und höhere Zinssätze eine positive Rahmenbedingung für Aktien darstellen könnten. Grafiken zeigen, dass der S&P 500 eine höhere annualisierte Performance erzielt, wenn die Rendite der 10-jährigen Treasury-Anleihen über 6 Prozent liegt. Trotz der aktuellen Rendite von etwa 4,60 Prozent wird immer noch eine solide Rendite für den S&P 500 prognostiziert.
Es wird gezeigt, dass Aktien in Phasen steigender Zinssätze besser abschneiden als in Zeiten fallender Zinssätze. Die Analyse von BMO verdeutlicht, dass in den letzten 30 Jahren in jedem Zeitraum, in dem die Zinssätze gestiegen sind, Aktien positive Performance gezeigt haben. Diese Erkenntnisse könnten Anlegern die Angst vor höheren Zinsen nehmen und sie ermutigen, weiterhin am Aktienmarkt investiert zu bleiben.