Die Sätze am europäischen Geldmarkt zeigen sich vor der bevorstehenden EZB-Zinsentscheidung kaum verändert. Die Unsicherheit darüber, wie die EZB handeln wird, bleibt bestehen. Es wird vermutet, dass die Notenbanker weiterhin betonen werden, dass ihre Entscheidungen von aktuellen Daten abhängen, was bedeutet, dass ihre zukünftigen Aussagen genauer beobachtet werden müssen. Es wird als unwahrscheinlich erachtet, dass die Notenbanker sich bereits auf einen festen Zeitpunkt für eine Zinserhöhung festlegen werden. Die Terminmärkte zeigen eine hohe Wahrscheinlichkeit von 86 Prozent für eine Zinssenkung im Juni.
Die Zehnjahres-Inflationserwartung ist zuletzt deutlich über das von der EZB angestrebte Ziel von zwei Prozent gestiegen. Es wird darauf hingewiesen, dass die niedrigen Zinssätze für Tages- und Wochengeld sowie für verschiedene Laufzeiten von Geldanlagen stabil geblieben sind, mit minimalen Veränderungen innerhalb eines engen Bereichs. Die Kontinuität dieser Zinssätze deutet darauf hin, dass Marktteilnehmer vorerst keine größeren Veränderungen oder Überraschungen erwarten. Die Entwicklung der Zinssätze bleibt daher eng mit den Entscheidungen der EZB und den wirtschaftlichen Indikatoren verbunden.