
Am 22. Mai 2025 unterzeichnete Albanien ein bedeutendes Abkommen zur Entwicklung von Öko-Industrieparks. Dieses Projekt, das von der EU gefördert wird, zielt darauf ab, die Dekarbonisierung der albanischen Wirtschaft voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu steigern. EU-Botschafter Silvio Gonzato erläuterte, dass das Abkommen nicht nur der Industrie helfen soll, neue europäische Vorschriften zu erfüllen, sondern auch die Umweltauswirkungen der Produktion zu reduzieren. Das Augenmerk liegt dabei auf den rund 60% der regionalen Exporte, die auf den EU-Markt entfallen.
Der Minister für Wirtschaft, Kultur und Innovation (MEKI) von Albanien schloss das Abkommen mit der Internationalen Finanz-Gesellschaft (IFG) ab. Im Rahmen dieses Vorhabens könnte Albanien bis zu 1 Milliarde Euro aus EU-Mitteln erhalten, abhängig von der erfolgreichen Umsetzung von Reformen und dem Engagement für einen grünen und digitalen Wandel.
Ein Schritt für nachhaltiges Wachstum
Die Öko-Industrieparks sollen neue Investitionen anziehen, Arbeitsplätze schaffen und ein nachhaltiges Wachstum im Privatsektor fördern. Die EU hat sich bereit erklärt, Kapitalströme zu unterstützen, die Investitionen und Entwicklungsprojekte in Albanien und der gesamten Region anstoßen. Dieses Abkommen ist Teil eines umfassenden Plans der EU, die Wirtschaft in den westlichen Balkanländern innerhalb eines Jahrzehnts zu verdoppeln.
In einer darüber hinausgehenden Initiative hat die EU-Kommission den „Deal für eine saubere Industrie“ vorgestellt, um die Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der europäischen Industrie zu fördern. Der Deal zielt darauf ab, die Dekarbonisierung zu beschleunigen und die Zukunft der verarbeitenden Industrie in Europa zu sichern. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stellte fest, dass es notwendig sei, Hindernisse wie hohe Energiepreise und übermäßigen Regelungsaufwand abzubauen.
Wichtigste Maßnahmen des EU-Deals
Der Deal sieht vor, zwei Hauptsektoren zu fokussieren: energieintensive Industrien und saubere Technologien. Die Kommission plant Aktionspläne zur Stärkung der Wertschöpfungsketten, insbesondere in der Automobil-, Stahl- und Metallindustrie. Zu den wesentlichen Faktoren für den Erfolg der europäischen Industrie zählen die Senkung der Energiekosten sowie die Ankurbelung der Nachfrage nach sauberen Produkten.
Konkrete Maßnahmen beinhalten einen Aktionsplan für erschwingliche Energie, der die Energiekosten senken und die Einführung sauberer Energie beschleunigen soll. Zudem wird die EU über 100 Milliarden Euro mobilisieren, um die saubere Produktion zu unterstützen. Die Kommission plant einen neuen Rahmen für staatliche Beihilfen sowie eine spezielle Bank für industrielle Dekarbonisierung zu etablieren. Diese Schritte sind Teil des umfassenden Engagements der EU-Kommission für die Amtszeit 2024-2029.
Insgesamt sind diese beiden Initiativen nicht nur entscheidend für die Weiterentwicklung Albaniens, sondern auch für die gesamte EU, die damit die Grundlagen für eine zukunftsfähige und nachhaltige Industrie schaffen möchte. Weitere Details und aktuelle Informationen sind bei RTSH und der EU-Kommission verfügbar.