Die jüngsten Daten zeigen, dass der amerikanische Verbraucherpreisindex CPI im März stärker gestiegen ist als erwartet. Er verzeichnete einen Anstieg um 0,4 Prozent, was dem Wert des Vormonats entspricht. Auf zwölf Monate betrachtet stieg der Index um 3,5 Prozent, im Vergleich zu 3,2 Prozent im Februar. Der bereinigte Index, der Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, stieg sogar um 3,8 Prozent, fast doppelt so hoch wie das von der Federal Reserve angestrebte Inflationsziel.
Die Frage, ob die Inflation hartnäckiger ist, als von der Federal Reserve erwartet, steht im Raum. Die Notenbank plant(e) ursprünglich drei Leitzinssenkungen in diesem Jahr, aber angesichts der anhaltend hohen Inflation könnten solche Maßnahmen gefährdet sein. Die aktuelle Leitzinsspanne von 5,25 Prozent bis 5,5 Prozent stagniert seit Juli letzten Jahres. Die Federal Reserve hatte auf eine nachlassende Inflation gehofft, um eine Senkung der Leitzinsen zu rechtfertigen, doch die aktuellen Entwicklungen werfen Zweifel auf.
Der Index S&P 500 reagierte negativ auf die neuen Konjunkturdaten und verzeichnete einen Rückgang von etwa 1,2 Prozent. Jamie Dimon, Vorstandschef von JP MorganChase, warnte vor übermäßigem Optimismus und wies darauf hin, dass hohe Staatsausgaben und Haushaltsdefizite die Inflation und Zinsen höher steigen lassen könnten als erwartet.
Trotz positiver Arbeitsmarktdaten und einer robusten Wirtschaftslage in den USA könnten die Aussichten auf eine Leitzinssenkung durch die anhaltende Inflation getrübt werden. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Einfluss von Einwanderern auf den Arbeitsmarkt und die potenziellen Auswirkungen auf die Inflation. Eine Umfrage unter Kleinunternehmen zeigt jedoch eine sinkende Zuversicht der Chefs, wobei die Inflation als größtes wirtschaftliches Problem genannt wird, gefolgt von der Qualität der Arbeitnehmer.