Gemäß einem Bericht von taz.de, hat die Inflation im vergangenen Jahr vor allem ärmere Haushalte stark belastet. Die Teuerungsrate für Singles mit einem Einkommen von maximal 900 Euro pro Monat lag bei 6,3 Prozent, während Singles mit einem Einkommen ab 5.000 Euro monatlich nur eine Teuerungsrate von 5,3 Prozent verzeichneten. Insgesamt betrug die Inflationsrate im vergangenen Jahr 5,9 Prozent, was zwar eine leichte Abnahme im Vergleich zu 2022 darstellt, aber dennoch weit über dem Ziel der Europäischen Zentralbank von 2 Prozent liegt.
Die Analyse des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass einkommensschwache Haushalte bis zum Spätsommer 2023 besonders unter den Preissteigerungen gelitten haben. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ärmere Menschen einen größeren Anteil ihres Einkommens für Lebensmittel und Energie ausgeben. Die Preise für Erdgas stiegen um 14,7 Prozent, die Strompreise um 12,7 Prozent und die Lebensmittelpreise um 12,4 Prozent. Ohne diese Preissteigerungen wäre die Inflationsrate deutlich niedriger ausgefallen.
Diese Entwicklung hat erhebliche Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche. Die steigenden Preise für Energie und Lebensmittel belasten vor allem einkommensschwache Haushalte, da sie einen größeren Teil ihres Budgets für diese Bereiche aufwenden müssen. Dies führt zu einer geringeren Kaufkraft und kann die wirtschaftliche Ungleichheit weiter verschärfen. Darüber hinaus könnte dies Auswirkungen auf die Geldpolitik und die Zinspolitik haben, da die Zentralbanken bestrebt sein könnten, die Inflation im Zaum zu halten.
Insgesamt verdeutlicht die Analyse des IMK die dringende Notwendigkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um die wirtschaftliche Belastung für einkommensschwache Haushalte zu mildern, und zeigt die Komplexität der Inflationsdynamik in Bezug auf verschiedene Haushaltstypen.
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