Gemäß einem Bericht von www.zeit.de, steigt die Zahl der Unternehmens-Insolvenzen in Bayern seit einem Jahr wieder an und liegt fast auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Größere Unternehmen geraten vermehrt in Insolvenz, was mehr Beschäftigte betrifft. Die sich eintrübende Konjunktur erhöht den Druck auf die Unternehmen zusätzlich und kann zu einem weiteren Anstieg der Insolvenzen führen.
Laut einer Auswertung des Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) meldeten im Juli 136 Unternehmen bei den Gerichten in Bayern Insolvenz an, seit Januar waren es insgesamt 872. Die Insolvenzzahlen nähern sich wieder der langfristigen Entwicklung an. Hohe Energie-, Rohstoff- und Arbeitskosten sowie steigende Bürokratie und wachsende Umweltauflagen setzen immer mehr Unternehmen zu. Bundesweit lag die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland im Juli bei 1025 und damit 6 Prozent über dem Durchschnittswert für den Monat Juli in den Jahren 2016 bis 2019.
Diese Entwicklung hat verschiedene Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche. Ein Anstieg der Insolvenzen bedeutet mehrere Dinge: Zum einen sind viele Arbeitsplätze gefährdet, was zu steigender Arbeitslosigkeit führen kann. Dies wiederum kann die Kaufkraft der Menschen verringern und sich negativ auf den Konsum und letztlich auf die Wirtschaft auswirken. Zudem kann ein vermehrtes Ausscheiden von Unternehmen aus dem Markt zu einer Reduzierung des Wettbewerbs und zu einem Anstieg der Marktmacht der verbliebenen Unternehmen führen.
Die Politik und die Wirtschaft müssen zusammenarbeiten, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation zu stabilisieren und die langfristigen Rahmenbedingungen für Unternehmen zu verbessern. Dies könnte beispielsweise die Senkung von Arbeits- und Rohstoffkosten sowie die Reduzierung von Bürokratie und Umweltauflagen umfassen. Nur so kann einer schleichenden De-Industrialisierung entgegengewirkt werden.
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