Im vergangenen Jahr gab es in Frankfurt einen Anstieg der Zwangsräumungen, wobei insgesamt 664 Zwangsräumungen terminiert wurden. Davon wurden 165 auf Anfrage der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG Holding durchgeführt. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem 298 Zwangsräumungen von privaten Vermietern in Auftrag gegeben wurden, wurde 2023 eine höhere Anzahl von 404 Zwangsräumungen durchgeführt, wobei 82 davon von der ABG veranlasst wurden.
Laut Planungsdezernent Marcus Gwechenberger (SPD) steigt die Zahl der Zwangsräumungen in Frankfurt wieder. Nach einem Rückgang im Jahr 2022 hat die Anzahl der Zwangsräumungen nun das Niveau von 2020 erreicht. Im Vergleich zu den Zahlen aus den Vorjahren zeigt sich eine deutliche Zunahme der Zwangsräumungen in Frankfurt.
Kritik am Vorgehen bei Zwangsräumungen äußert die Linksfraktion im Römer. Wohnungspolitischer Sprecher Eyup Yilmaz betont, dass die Stadt Frankfurt unverändert rücksichtslos mit Zwangsräumungen umgehe. Insbesondere die ABG trage einen erheblichen Teil zu den Zwangsräumungen bei, was Yilmaz als existenzgefährdend für die Betroffenen bezeichnet. Die Linksfraktion fordert ein Ende der Zwangsräumungen und betont die Notwendigkeit, allen Menschen einen angemessenen Wohnraum zu gewährleisten.